Hurra, die Welt geht unter. (Jahresrückblick 2018)

Der Weltklimarat (IPCC) hatte im Oktober diesen Jahres seinen Sonderbericht veröffentlicht; demnach sei es noch möglich, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. 1,5 Grad heißt immer noch, dass 2/3 der Korallenriffe verschwinden, die Arktis komplett eisfreie Sommer erleben und der Meeresspiegel ansteigen wird. Aber im Vergleich zu 2 Grad Erwärmung bedeutet 1,5 Grad, „dass zehn Millionen Menschen weniger den damit verbundenen Risiken ausgesetzt wären“. Hierfür seien „beispiellose Veränderungen“ nötig bei der Stromerzeugung, der Fortbewegung, der Landwirtschaft, Industrieprozessen und der städtischen Infrastruktur. 12 Jahren haben wir, um die Emissionen 45% unterhalb des Wertes von 2010 zu drücken – im Schnitt dieser 12 Jahre. Bis 2050 sollten wir bei 0-Emissionen angekommen sein. [1] 
Ganz persönlich kann man viel tun, zum Beispiel aufhören Fleisch und ‚tierische Produkte‘ zu konsumieren – oder das zumindest weniger tun. Weniger Heizen, besser Dämmen, Produkte reparieren und weiter nutzen, tauschen und gebraucht kaufen, lokal handeln, kein Auto fahren, ihr kennt das. Klingt alles gut und ist auch wichtig, aber die Vorstellung, der Markt, welcher uns in diese Misere gebracht hat, könnte das alles auch wieder richten, halten ich für gefährlichen Unsinn. Wir können die Welt nicht gesund-konsumieren. Laut dem Carbon Majors Report des CDP’s von 2017, kommen 71% der industriellen Treibhausgase von nur rund 100 Firmen. Warum deren Profit über unserem Recht einen lebensfähigen Planeten zu hinterlassen, zurückstehen soll, verstehe ich nicht. Wir müssen also auch und gerade jetzt politisch sein, wie es unter anderem der Spiegel fordert.[2]
Obwohl es kein Recht darauf gibt, die Welt zu zerstören,  bewegen wir uns gerade vielfach in die falsche Richtung, stoßen mehr Gase aus, essen mehr Fleisch, bleiben selbst in unseren Forderungen hinter dem notwendigsten zurück.[3] Der Polizeieinsatz zur Räumung des Hambi (#hambibleibt) oder der drohende Wegfall des Kompetenzzentrums Nachhaltige Entwicklung an unserer Uni zeigen, dass wir – gesellschaftlich? legislativ? – wohl kritische und grüne Stimmen lieber mundtot machen wollen. Auch das Verhalten der Partei Die Grünen, sobald sie in Regierungsverantwortung kommen, lässt sich  – teilweise berechtigt, teilweise unberechtigt – kritisieren. Klar ist: Wenn wir auf diesem Planeten leben wollen, müssen wir massive und einschneidende Veränderungen auf uns nehmen. Und wir müssen damit jetzt beginnen.

Als ob diese nahende Apokalypse nicht schon schlimm genug wäre, die wenige bis dahin verbleibende Zeit wird auch noch ziemlich nervig. Sieben kleine „Klimawandel“, welche wir neben dem Großen kritisieren müssen, und was uns trotzdem Hoffnung macht: 

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Endlich BW-Tarif.

Seit gestern gibt es ein Ticket pro Strecke. Finden wir gut.

Längst nicht alles, was die Partei macht, mit der wir einige Inhalte und den Namen teilen, finden wir gut (LHG-Novelle? Studiengebühren? Bori…), aber hier ist ausnahmsweise ein Lob angebracht. Was die Studierenden mit viel Mühe auch über Jahre nicht zu einem bezahlbaren Landesweiten Semesterticket schmieden konnten, hat die Landesregierung den über 20 Verkehrsverbünden im Land abgerungen: Einen einheitlichen und bezahlbaren Tarif.

So kostet das Ticket Tübingen nach Stuttgart zukünftig nur noch rund 10, statt 15 Euro. Klar, mit Gruppenticket (#Solidarität) geht das immer noch günstiger, aber: Mit dem BW-Tarif ist die erste Note des Abgesangs auf zu teure Verkehrsverbünde und unbezahlbaren ÖPNV gesungen.

Danke an Verkehrsminister Winfried Hermann (übrigens auch jemand aus der Gegend) und alle anderen, die sich dafür eingesetzt haben. Als nächstes stellen wir alle Bahnen auf Ökostrom um, oder? 💚

[Geteiltes Facebookposting]

Kupferbau besetzt.

Im Nachgang der Demo „Wissenschaft für die Menschen – nicht für die Industrie, Überwachung und Krieg“ der No-Cyber-Valley-Initiative – zu deren Teilnahme auch wir aufgerufen hatten – haben einige Studierende am Donnerstag um zirka 20 Uhr sich dazu entschieden, einen Hörsaal des Kupferbau zu besetzen. Das Plenum der Besetzer*innen hat Forderungen formuliert und verbreitet diese über eine von der Hochschulgruppe Ernst-Bloch-Uni Tübingen bereitgestellte Webseite.

Zur konkreten Besetzung konnten wir uns bisher keine Meinung als GHG bilden, auch da sich die Lage stündlich entwickelt. Wir können aber festhalten, dass eine friedliche, gewaltfreie und respektvolle Besetzung ein gutes Mittel sein kann, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. So haben bereits zahlreiche studentische Zusammenschlüsse – selbst auf Europäischer Ebene – ihre Solidarität erklärt. Die Universität duldet bis auf weiteres die Besetzung und zeigt damit, dass sie auch für Kritik Raum lässt. Ob sie sich auch zu Gesprächen über die Themen der Besetzung einlässt, bleibt zu hoffen.

Die letzte große Kupferbaubesetzung fand Ende der 2000er statt, und verlief über Wochen hinweg ohne Sachbeschädigungen. Die Besetzer*innen konnten damit das Ende von Anwesenheitspflichten – wenn auch nur für einige Jahre – durchsetzen.

https://www.blochuni.org/Kupferbau/

Gegen die Abschaffung der Gender Studies

Danke an die Fachschaft Erziehungswissenschaft Tübingen, welche sich stark und laut machen gegen die Abschaffung der Gender Studies in Ungarn (siehe geteilter Post). Solidarität zwischen den Studierenden ist wichtig und richtig.

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#meinung
Die „rechtskonservative“ (Die Zeit) Regierung Ungarns um Ministerpräsident Viktor Orbán begründet die Streichung der Geschlechterstudien aus den zugelassenen Studiengängen unter anderem mit „eine[r] angeblich mangelnden Nachfrage nach Absolvent[*inn]en“. Ein Fokus auf Profit und (kapitalistische) Nutzbarkeit wird also auch durch rechtsnationale Akteur*innen für die Beseitigung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung verwendet.

Dieses Denken findet sich auch im sogenannten „Westen“ wieder. Verschiedenen Forschungsrichtungen werden Erkenntnisgewinne und Wissenschaftlichkeit – teils sogar durch Kolleg*innen aus anderen Fächern – abgesprochen. Akteur*innen der AfD bis tief hinein ins ‚demokratische Spektrum‘ – etwa bei CSU und RCDS – sprechen von „Genderwahn“ und „Gender-GAGA“ und polemisieren damit gegen Geschlechterstudien. US-Präsident Trump verhindert durch Budgetkürzungen u.a. bei der NASA genauere Klimamodelle. In Brasilien wird Wissenschaftlern und Lehrern vorgeworfen, sie indoktrinierten ihre Schüler mit linkem Gedankengut. Polizisten drangen noch vor der Wahl Bolsonaros in brasilianische Universitäten ein, beschlagnahmten Banner und Materialien zu der Geschichte des Faschismus und untersagten Diskussionsveranstaltungen. Das sind nur einige Beispiele, wo aktuell gegen Wissenschaftsfreiheit vorgegangen wird.

Einer Solidarität zwischen den Wissenschaften und Wissenschaftler*innen, welche gemeinsam in vielen unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Herangehensweisen am Erkennen und Verändern der Wirklichkeit arbeiten, weicht zunehmend dem Konkurrenzkampf um Drittmittel, „Anerkennung“ und sogenannte „Exzellenz“.
Bei den globalen Demonstrationen des „March for Science“ war diese Solidarität noch einmal hörbar, aber die Stimmen der Gestrigen, die Wissenschaftsfreiheit und zu oft die Demokratie direkt mit abschaffen wollen, sind laut.

Die Welt können wir nur gemeinsam retten – für jede*n Einzelne*n, mit allen zusammen.

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Geteiltes Facebookposting

30 Jahre Bolognia

Rolf Schneider äußert sich zur aus seiner Sicht gescheiterten Bologna-Reform, die dieses Jahr 30 Jahre wird, und immer noch nicht mit unserem Studium fertig ist. (Danke an die Fachschaftenvollversammlung, für diesen Hörtipp).

https://www.deutschlandfunkkultur.de/30-jahre-bologna-reformen-von-wegen-bildungsrepublik.1005.de.html

Auch an der Universität Tübingen sind die Umstellungen auf’s Bachelor-Master-System noch nicht komplett abgeschlossen. Und auch in den Gremien, die sich damit befassen, herrscht Unmut darüber. Ob wir einen Universitätsbetrieb, der möglichst kostengünstig Absolvent*innen auf den Arbeitsmarkt abgibt, lieber wollen als einen, in dem Menschen ‚zu lange‘ verbringen, zu viel lernen und mit zu viel Kontakt haben, ist letztlich eine ideologische Frage. Ich glaube, dass die Bolognareform einen Hunger nach Ordnung und Beherrschbarkeit stillt, der in eine offene, vielfältige und sich wandelnde Gesellschaft mehr schadet als nutzt. Ich verstehe aber auch, dass eine Universität sich einen offenen, breiten und vielfältigen Lehr-, Lern- und Wissenschaftsbetrieb kaum leisten kann, wenn sie ausschließlich nach Kennzahlen, Drittmitteln und Pressemeldungen handelt.

Eine Abschaffung der Bologna-Regelungen oder das kollektive Verweigern dieser würde die Universitäten nicht zurückversetzen in eine Zeit vor 30 Jahren. Wissenschaftsfeindlichkeit, Profitkultur und das Denken in Wirtschaftlichen statt Wissenschaftlichen Kategorien haben Universitäten nachhaltig verändert, auch abseits Bologna, auch weil sich unsere Gesellschaft in diese Richtung verändert hat. Mit guten Vorsätzen haben wir Freiheiten und Freiräume beseitigt, haben unsere Umwelt zerstört und statt auf Ideen und Menschen nur auf Zahlen geschaut.

Bildung braucht verschiedene Ansätze, braucht Austausch, braucht mehr als einfache Antworten, braucht Zeit. Vielleicht sollten wir uns die einfach nehmen.

Bafög und Miete

Um 12 Prozent sind die WG-Mieten in Tübingen im Schnitt seit 2015 gestiegen.[1] Wer sich das nicht leisten könne, für die bleibe ein Zimmer in einem der Wohnheime [2], pendeln ins Umland und die Wahl eines andere Studienorts, so Schwäbisches Tagblatt Tübingen​. Wo das Bafög nicht zum Wohnen – und erst recht nicht Leben – reicht[3], auch die Städte ein gewisses Interesse an höheren Steuereinnahmen aus steigenden Mieten haben[4], selbst das Tübinger Bafög-Amt (!) hier kein bezahlbare Unterkunft findet [5] und jene die Wohnraum gefunden haben illegal überwacht und ausgespitzelt werden [6], da ist es besonders wichtig solidarisch zu sein. Nicht nur die Studierenden untereinander, sondern alle von der Wohnraumfrage Betroffenen. Studis dürfen sich nicht ausspielen lassen gegen andere Gruppen. Weder gegen andere Wohnungsinteressierte, noch gegen Vermieter*innen.

In diesem Zusammenhang möchten wir daher nicht nur auf die Bundesweite Kampagne des freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)​ hinweisen [7], sondern besonders auch aufs Tübinger Bündnis gegen Wohnungsnot​, welches mit zahlreichen Aktionen auf Probleme in Tübingen hingewiesen hat und weiterhin aktiv ist.

Das Wohnraumbündnis sammelte zuletzt auf seiner Webseite einen Forderungskatalog, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Wohnraumprobleme endlich in den Griff zu bekommen: https://wohnraumbuendnis-tuebingen.mtmedia.org/wohnpolitische-forderungen/

Das Thema Wohnraum verdient mehr Aufmerksamkeit als einmal im Semester die Statistik, wie viele noch auf einen Platz warten und wie stark die Mieten gestiegen sind. Wenn ‚der Markt‘ das nicht geregelt bekommt, vielleicht müssen wir das regeln?

[1] https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Tuebingen-Wie-stark-die-Mieten-in-Wohngemeinschaften-gestiegen-sind–381763.html
[2] mit einer Wohnheimquote von 13 % liegt Tübingen zwar überhalb des Landesdurchschnitt, aber immer noch gibt es deutlich zu wenig Wohnheimplätze, vgl. https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Tuebingen-bei-Mietpreisen-fuer-Studenten-in-der-Spitzengruppe–345290.html (2017)
[3] Selbst die Zeit hält das Bafög für zu gering, vgl. https://www.zeit.de/2018/14/mietpreise-studenten-wohnung-bafoeg-erhoehung
[4] hierzu die bundesweite Berichterstattung über den sogenannten „Münchner Vermieter-Rebell“, vgl. https://www.deutschlandfunk.de/zu-nett-fuer-muenchen-der-vermieter-rebell-und-das-finanzamt.862.de.html?dram:article_id=422777
[5] https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Das-Tuebinger-Bafoeg-Amt-zieht-im-Juni-nach-Reutlingen-364214.html
[6] zur rechtswidrigen Überwachung zweier Wohnprojekte, vgl. https://meldestelle.mtmedia.org/
[7] https://studis-gegen-wohnungsnot.com/
[8] https://wohnraumbuendnis-tuebingen.mtmedia.org/

Alle reden vom Wetter, aber was ist mit dem Klima?

Die Kupferblau – Campusmagazin Tübingen​ schrieb kürzlich einen Meinungsartikel mit dem treffenden Titel „Alle reden vom Wetter, aber was ist mit dem Klima?“ ( http://www.kupferblau.de/2018/08/15/alle-reden-vom-wetter-aber-was-ist-mit-dem-klima/ ), welches neben Flugreisen den Fleischkonsum – völlig zu recht – als eine der leider meistunterschätzten Ursachen für Klimawandel benennt.

Vielen Dank für diesen Meinungsbeitrag!

Ein Teilaspekt des besprochenen Klimawandel, nämlich die massiven globalen Änderungen was Versorgung mit Trink- und Nutzwasser angeht, wollen wir dazu noch ergänzen. In den nächsten Jahren werden wir eine für uns unvorstellbare Zahl an Klimaflüchtlingen haben, auch, weil wir einen großen Anteil unseres Wasserverbrauch über andere Staaten konsumieren.
170 Liter Wasser kostet jeder Liter Kaffee, 2.700 Liter die Produktion eines T-Shirts, und das oft in Ländern, in denen die Versorgung mit Trinkwasser nicht ausreicht. Einige Aspekte spricht Rayk Anders​ in seinem für funk​ produzierten Video an: https://www.youtube.com/watch?v=jfmgHcZSPbU

Schaut euch auch die Doku des Y-Kollektiv​s zur Wasserknappheit in Kapstadt an: https://www.youtube.com/watch?v=TSOWkizLbw8
Während ‚Wir bringen Eisberge nach Kapstadt wegen Trinkwasser‘ bei Rayk noch nach lustiger Schnapsidee klingt, bekommt einen unangenehmen Beigeschmack mit dem Wissen darum, wie sehr lebensnotwendiges Wasser eine Ware ist, die gerade Ärmeren verwehrt bleibt.

Soweit erstmal von uns. <3`

#richtig_ist (7)

Viele Studierende ziehen auch innerhalb Tübingens um, nutzen die Angebote von „Free your Stuff“- und Flohmarkt-Gruppen oder retten große Mengen Lebensmitteln vor der Entsorgung. #richtig_ist: Wer kleine Umzüge mit dem Auto erledigt, verursacht dabei eine Menge Abgase. Es wäre daher schön, wenn es Alternativen dazu gäbe. Eine Alternative könnte ein studentisches Ausleih-Lastenfahrrad oder Fahrradanhänger sein, der groß genug für kleine Umzüge oder den sozialen Austausch von Gebrauchtwaren unsere Uni grüner machen könnte.

Wie bei so vielen guten Ideen gibt es auch hier eine Menge Hürden abseits der Finanzerierung. Verwaltung, Unterbringung, Wartung und Ausleihe müssen geregelt werden. Der StuRa hat hierfür keine Räume. Vorstellen könnten wir uns eine Unterbringung beim Studierendenwerk oder der Universität. Diese betreibt ohnehin eine kleine Pedelec-Flotte, die durch ein für Studierende ausleihbares StuRa-Lastenfahrrad ergänzt werden könnte. Eine andere Alternative könnte die Unterbringung bei einer kommerziellen Fahrradhändlerin sein.

Noch steht die Idee ganz am Anfang und Gespräche mit möglichen Partnerinnen sind nicht geführt.

#richtig_ist (6)

Beim StuRa trudeln immer wieder Landtagsanfragen ein, welche beispielsweise Fragen, welche studentischen Gruppen zu Protesten fahren, mit wie viel Geld Gruppen von uns gefördert werden (0 Euro, da der StuRa nur Veranstaltungskosten antragsbezogen erstattet, aber keine Gruppenförderung betreibt), und auch die lokalen politischen Hochschulgruppen begründen aus gerichtlich nicht kritisierten Texten, dass Gruppen verfassungsfeindlich seien. #richtig_ist, zu vielem kann man unterschiedlicher Meinung sein und auch wir sind uns bei vielem nicht einig. Dass wir mittels der FSVV ein grobes Bild bekommen, wie Studierende aus vielen unterschiedlichen Fächern denken, hilft hier mehr weiter als viele Diskussionen dazu im StuRa.

Wir finden aber: Wenn Du wegen deines – legalen – politischen Engagement fürchten muss, dass Du oder deine Kommiliton*innen mit Terrorist*innen gleichgesetzt werden, führt das zurück in die Zeit der glücklicherweise überwundenen Berufsverbote und ist gerade kein „Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“, sondern gegen diese gerichtet.

#richtig_ist (5)

In unserem Flyer weisen wir darauf hin, dass wir Gruppen auf rechtliche Probleme bei Anträgen hinwiesen. #richtig_ist zwar, dass sich auf unserer Wahlliste kein einzige Juristin findet, aber so manche Probleme fanden wir trotzdem. 😉

So gab es etwa einen Antrag, die Finanz- und Haushaltsordnung abzuändern – in einem tatsächlich sinnvollen Punkt -, nur wurde der entsprechende Punkt bereits geändert. Wie dieses Versehen zustande kam? Wir vermuten, weil die Satzungsänderung zwar bekannt gemacht war, der StuRa aber keine Leseversion, welche alle Änderungen zusammenbringt, anbietet.

Ein anderes Problem fiel auf, als eine Gruppe versuchte, Inhalte der Organisationssatzung – also die „Verfassung“, welche sich unsere Studierendenschaft gegeben hat – zu ändern. Das ganze sollte als ‚einfacher Antrag‘ in der Sitzung behandelt werden und wurde – von uns – blockiert. Denn eine Änderung an der Verfassten Studierendenschaft darf – mit Ausnahme des Anhangs, welcher eure Fachschaften auflistet – nur durch eine Urabstimmung durch euch erfolgen, und nur nachdem eine rechtliche Prüfung der Änderungen erfolgt ist (und ein paar Punkte mehr).

Auch wir machen zweifellos Fehler. So reichten wir einen Antrag bezüglich Wasserspendern ein, um ihn dann wieder zurückzuziehen, und wieder einzureichen. Ein kleines Kommunikationsproblem in unserer Gruppe wurde so zum unguten hin- und her im Gremium.

Niemand innerhalb des StuRa macht einen – tatsächlich – guten Job. Manche bringen sich zu sehr, andere viel zu wenig ein. Wieder andere versuchen mit gut klingenden Anträgen oder schwammigen Formulierungen zu punkten. Wir werden besser, aber keine der Listen ist auf einem Niveau, wie ihr es verdient hättet.