Im Nachgang der Demo „Wissenschaft für die Menschen – nicht für die Industrie, Überwachung und Krieg“ der No-Cyber-Valley-Initiative – zu deren Teilnahme auch wir aufgerufen hatten – haben einige Studierende am Donnerstag um zirka 20 Uhr sich dazu entschieden, einen Hörsaal des Kupferbau zu besetzen. Das Plenum der Besetzer*innen hat Forderungen formuliert und verbreitet diese über eine von der Hochschulgruppe Ernst-Bloch-Uni Tübingen bereitgestellte Webseite.
Zur konkreten Besetzung konnten wir uns bisher keine Meinung als GHG bilden, auch da sich die Lage stündlich entwickelt. Wir können aber festhalten, dass eine friedliche, gewaltfreie und respektvolle Besetzung ein gutes Mittel sein kann, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. So haben bereits zahlreiche studentische Zusammenschlüsse – selbst auf Europäischer Ebene – ihre Solidarität erklärt. Die Universität duldet bis auf weiteres die Besetzung und zeigt damit, dass sie auch für Kritik Raum lässt. Ob sie sich auch zu Gesprächen über die Themen der Besetzung einlässt, bleibt zu hoffen.
Die letzte große Kupferbaubesetzung fand Ende der 2000er statt, und verlief über Wochen hinweg ohne Sachbeschädigungen. Die Besetzer*innen konnten damit das Ende von Anwesenheitspflichten – wenn auch nur für einige Jahre – durchsetzen.
https://www.blochuni.org/Kupferbau/