Wahlprogramm 2024

English version available here.

Wir sind die Grüne Hochschulgruppe (GHG) und setzen eure Interessen auf allen Ebenen der Studierendenvertretung durch. Wir sind unabhängig von Parteien – auch von Bündnis 90/Die Grünen. Wir haben bereits kostenlose Menstruationsprodukte, die Übernahme der Clubhaus Cafeteria in Studi-Hand sowie die Solaranlage auf dem Dach der Mensa Morgenstelle erkämpft.
Unsere konkrete Utopie ist die einer ökologischen, sozial gerechten, demokratischen, queerfeministischen, antifaschistischen, inklusiven und vielfältigen Universität, die Verantwortung für eine gerechtere Welt übernimmt.

1. Was wir als GHG in der Verfassten Studierendenschaft (VS) und Hochschulpolitik (HoPo) machen

Die GHG stellt eine Liste, die bei der Studierendenrats- (StuRa)- und Senatswahl gewählt werden kann. Dadurch sind wir seit vielen Jahren aktiver Teil der Hochschulpolitik. Wir setzen uns im StuRa, wie auch mit unseren Aktionen und Aktivitäten, für eine demokratische, nachhaltige und sozial gerechte Universität ein.
Konkret wird es dabei, wenn es um aktive Mitarbeit und Gestaltung geht. Der StuRa als Gremium ist zentral für viele Entscheidungen, die die Grundlage unserer Arbeit bedeutet. Durch die Arbeitskreise (AKs) und Referate werden konkrete Themen und Projekte in den Vordergrund gerückt. 
Als GHG sind wir aktiv in den Arbeitskreisen Umwelt, Studium und Lehre, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, QSM, Politische Bildung, Anlaufstelle, Soziales, Gleichstellung und Cafeteria.

Bezahlbare Mensa

Entscheidungen sollten nicht vom Geldbeutel abhängig sein. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass es in allen Mensen immer ein günstiges, sättigendes, veganes Tagesgericht für unter 3€ gibt, um die Mensen wieder für alle Studis erschwinglich zu machen. Außerdem trifft man gute Entscheidungen am besten mit transparenten Informationen, deshalb fordern wir eine deutliche und korrekte Aufschlüsselung der Zutaten und Allergene, eine CO₂-Kennzeichnung in allen Mensen und klare Preisangaben. Zudem engagieren wir uns gemeinsam mit anderen Gruppen im Bündnis StuVegan, das sich für ein breites veganes Angebot in den Mensen des Studierendenwerks einsetzt.

Semesterticket

Günstiger ÖPNV für alle! Deshalb fordern wir ein deutschlandweites Semesterticket mit Opt-Out-Vollsolidaritätsmodell, das allen Studis, auch Ü27, möglichst günstige Mobilität ermöglicht und gleichzeitig diejenigen ohne Bedarf nicht zusätzlich belastet. Dies würde außerdem den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur in Tübingen fördern und Bürokratie abbauen.

Ökologie und Umweltschutz

Die GHG setzt sich für eine nachhaltige und klimagerechte Begrünung der Universität ein. Es kann nicht so weitergehen, dass jedes Jahr neuer Rollrasen verlegt wird, der im Sommer bei praller Sonne wieder verbrennt, ohne dass irgendein Mehrwert für Studierende, Beschäftigte oder die Umwelt entsteht. Stattdessen wollen wir Grünflächen in angenehme Aufenthaltsorte zu verwandeln, die als schattige, alternative Lernorte dienen können. Konkret wollen wir ungenutzte Grünflächen der Universität identifizieren und deren Bepflanzung vorantreiben. Wo möglich, sollen schattenspendende Bäume gepflanzt werden und wo dies nicht möglich ist – wie beispielsweise auf dem Notfall-Hubschrauberlandeplatz auf der Morgenstelle – soll der Rasen nicht unnötig abgemäht werden, denn Hubschrauber können auch auf Blumen landen. Darüber hinaus fordern wir die Universität auf, alternative Begrünungskonzepte wie z.B. die Errichtung von Vertikalgärten zu prüfen und als Modellprojekte umzusetzen, denn es gibt noch viele universitäre Flächen, die umwelt- und menschenfreundlich gestaltet werden können – auch außerhalb der bereits bestehenden Grünflächen. Dafür und für vieles mehr fordern wir ein neues Prorektorat für wirkliche Nachhaltigkeit, dessen Hauptaufgabe es sein soll, sich mit allen umwelt- und klimarelevanten Aspekten an der Universität zu befassen, für echte Nachhaltigkeit an der Universität statt Greenwashing.

Gleichstellung und Inklusion

Als GHG setzen wir uns selbstverständlich auch in verschiedenen Projekten für eine fairere, inklusivere und offenere Uni ein und werden nicht müde, dies in den verschiedensten Gremien immer wieder einzubringen. Sich als „exzellent“ zu bezeichnen reicht nicht, es muss auch an der Universität etwas dafür getan werden. Unter anderem treiben wir das Projekt für kostenlose Menstruationsartikel auf den Toiletten, die Erstanlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt und den Pronomenleitfaden für eine inklusivere Sprache voran. Außerdem fordern wir von der Uni endlich die Umsetzung klarer Stellungnahmen, Handreichungen und einer professionellen, zentralen Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung, sexualisierter Gewalt im universitären Kontext und Studieren mit Familienaufgaben. Wir brauchen endlich klare und transparente Schutzmaßnahmen, Ansprechpersonen, Beschwerde- und Disziplinarverfahrensabläufe sowie eine bessere Vernetzung und Förderung bereits bestehender Strukturen.

Deutschlandweit haben 8% aller Studis bereits Kinder, über die Hälfte sogar mehr als nur eins. Von diesen Kindern sind fast zwei Drittel nicht einmal schulpflichtig. Trotzdem bekommt man dies im normalen Studiumsalltag kaum mit – man sieht nur sehr selten Kinder in Hörsälen oder Mensen, nach familiengerechten Bereichen sucht man lange und bei der Planung von Klausuren oder Praktika werden sie auch nicht bedacht. 

Wir fordern eine neue Handreichung mit deutlichen Rechten und Möglichkeiten für Studierende mit Familienaufgaben. Es müssen Hürden abgebaut werden, die es ermöglichen, Studium und Familienleben sinnvoll zu kombinieren, ohne dass ein Aspekt oder die mentale Gesundheit darunter leiden müssen.

Auch ohne Kind sollte die mentale Gesundheit nicht unter dem Studium leiten – und wenn sie das doch tut, so sollte ausreichend Hilfe dafür zur Verfügung stehen. 

Wir streben nach einer Universität, an der es ausreichend Beratungsplätze für alle Studis gibt und an der man nicht monatelang auf ein Gespräch warten muss, ob online oder in Präsenz. Wir streben nach einer Universität, die sich dafür einsetzt, so viele Hürden wie möglich abzuschaffen und die allen Studierenden eine Chance gibt. 

Das bedeutet nicht nur Beratung, sondern auch eine allgemein heterogenere Studierendenschaft. Wir wollen die Inklusion stärken, und allen Studierenden, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ein gutes Zusammenleben ermöglichen. Wir wollen Arbeiter*innenkindern ein Studium ebenso ermöglichen wie Akademiker*innenkindern, und auch den internationalen Studierenden unter uns das Gefühl geben, dass sie genauso ein Teil des studentischen Miteinanders und hier willkommen sind.

Anlaufstelle

Sexualisierte Belästigung und Gewalt sind ein riesiges Problem, dass an der Hochschule viel zu oft nicht genug thematisiert wird. Wird es doch mal behandelt, dann in undurchsichtigen Disziplinarverfahren, die bei Betroffenen mehr Angst als Zuversicht stiften. Schweigen schützt Täter*innen. Also genug damit! Wir unterstützen aktiv den Aufbau der neuen Anlaufstelle der VS, arbeiten eng mit dem Gleichstellungsbüro zusammen und setzen uns in Kommissionen, Awarenessprojekten und dem Senat für eine intensivere Beschäftigung mit und Bekämpfung der sexualisierten Gewalt in universitären Strukturen und Alltagen ein. Die Anlaufstelle ist ein niederschwelliges, vertrauliches und anonymisiertes Angebot von Studierenden für alle Betroffenen.

Cafeteria

Die Cafeteria im Clubhaus ist ein zentraler Ort der Uni im Tal für Kaffee, Snacks, Treffen und Lernen in Gruppen, oder zukünftig auch als gemütliche Bar. Um weiterhin diesen Raum zu haben, erarbeiten wir das Konzept für eine Cafeteria in Studi-Hand mit. Wir wollen es schaffen, dass kleine Veranstaltungen stattfinden können und so künstlerische Kreativität besser möglich wird. Durch verlängerte Öffnungszeiten bis in die Nacht sollen Studigruppen, z. B. Fachschaften, regemäßige Stammtische ermöglicht werden. Dabei ist uns wichtig, dass Mitarbeitende eine gute Bezahlung erhalten.

Weniger Unimail-Spam

Wir fordern eine Verringerung des Spams in den Rundmails. Es muss eine Alternative geben, bei der weiterhin Studien beworben werden können, ohne dass alle Studis von einer Flut von Spam erschlagen werden. Stattdessen schlagen wir eine zielgruppengerechte Rundmailverteilung mit Opt-Out-Funktion vor, um Studis vor einem Haufen uninteressanter und für sie irrelevanter Mails zu schützen.

Studium und Lehre

Gute, interaktive Lernplätze schaffen. Nicht nur Großraumbürostimmung in der Bib, in der jeder für sich alleine arbeitet, sondern das Schaffen eines interaktiven Lernumfeldes mit Möglichkeit zur Vernetzung von Lerngruppen. Dazu ist nicht nur eine infrastrukturelle Neuausrichtung der bisherigen Räume notwendig, sondern auch ein konzeptionelles Infragestellen des bisherigen Bibliotheksbetriebs für Studierende.

Zugang zum Prüfungsamt vereinfachen. Das zentrale Prüfungsamt ist immer wieder schwer erreichbar, wir wollen, dass das Kontakt und die Nahbarkeit verbessert werden.

Evaluationen als Studierendenschaft selbst durchführen. Immer wieder stellen wir als Studierende fest, dass Evaluationen als Karriereboost von aufstrebenden Forscher*innen bzw. als Last für bereits etablierte Professor*innen wahrgenommen werden. Wir wollen, dass Evaluationen hochschulöffentlich diskutiert und ernst genommen werden. Es soll für alle Studierende möglich sein transparent für die eigene Studienplanung nachzuvollziehen, ob die Lehre den Ansprüchen des eigenen Studiums genügt. Dafür wollen wir Evaluationen freiwillig und nach wissenschaftlichen Standards über die Studierendenschaft und die Fachschaften durchführen und in einem vergleichendem System veröffentlichen.

Gerechte Lehre für alle Studierenden. Allen Studierenden muss Zugang zu aktueller Infrastruktur gewährt werden, um das eigene Studium ohne Abhängigkeit vom finanziellen Hintergrund gut und chancengleich abschließen zu können.

Heterogene Studierendenschaft. Wir setzen uns dafür ein, dass alle, die Interesse an einem Studium haben auch ermutigt werden, das Studium weiterzuführen und abzuschließen. Besonders in Tübingen haben wir eine hohe Quote an Studierenden, die Eltern mit akademischem Hintergrund haben. Studierende mit Arbeiter-/Migrationshintergrund sowie Internationale sind kaum in der Studierendenschaft vertreten. Wir wollen, dass auch diese Gruppen aktiv an der Universität eingebunden und gestärkt werden und nicht durch strukturelle bzw. Wissenshürden demotiviert und zum Abbruch gedrängt werden.

Internationalisierung des Studiums. Dem Modellbeispiel Schwedens folgend schlagen wir vor, Bachelorstudiengänge grundsätzlich in bilingualer Form – mit Unterrichtsmaterialien sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch – anzubieten. Damit erhoffen wir uns die Zugänglichkeit des Bachelorstudiums für Nicht-Erstsprachler*innen zu erleichtern. Dafür sollen Klausuren und Begleitmaterial (wie z.B. Übungsblätter) bilingual angeboten werden. Abschlussarbeiten sollten auf Deutsch oder Englisch verfasst werden dürfen.

Produktive Diskussionsräume schaffen

Die Universität als wissenschaftlicher, kritischer Diskursraum soll ihrer Verantwortung gerecht werden, Diskursräume zu schaffen. Vor allem gesellschaftlich kontrovers diskutierte Themen sollten in der Universität über konstruktive, austauschfördernde Diskursformate gefördert werden, um in der lauten Debatte einen Ort zum friedlichen und lösungsorientierten Austausch zu bieten. 

Zivilklausel verteidigen

Bundesweit werden zurzeit die Rufe nach einer Abschaffung der Selbstverpflichtung der Universitäten, dass sie keine Militärforschung betreiben, lauter, um Militärforschung universitär und gesellschaftlich salonfähig zu machen. Wir stehen zu dieser universitären Selbstverpflichtung und begrüßen die Einführung von „Dual-Use“-Kommissionen an der Universität, um zivile Forschung, die für militärische Forschung missbraucht werden könnte, kritisch zu begleiten. Eine Abschaffung der Zivilklausel an der Universität Tübingen lehnen wir entschieden ab.

2. Was wir als GHG sonst noch machen

Neben Gremienarbeit, Hochschulpolitik und unserem aktiven Engagement in den Arbeitskreisen wollen wir auch mit Aktionen in den Campus hineinwirken. Aktuell handelt es sich bei diesen Projekten um einen regelmäßigen Kleidertausch, um verschiedene Vorträge, und die Betreuung eines Gemeinschaftsgartens.

Kleidertausch

Einmal pro Semester organisieren wir einen Kleidertausch im Clubhaus. Dieser ist kostenlos und tauschlogikfrei. Jede*r darf gut erhaltene (und gewaschene!) Kleidungsstücke bringen, ohne welche mitnehmen zu müssen oder mitnehmen, ohne welche gebracht zu haben. So schaffen wir eine Alternative zu Kauf und Produktion neuer Kleidungsstücke. Außerdem entsteht immer ein schöner Austausch zwischen Studierenden.

Vorträge

Wir organisieren zu verschiedenen Themen Vorträge mit Diskussionen. Dabei geht es uns darum, wissenschaftlich eine demokratische, tolerante und nachhaltige Zukunftsvision greifbar zu machen. 

Gemeinschaftsgarten

Durch den Garten hinter dem Clubhaus wollen wir eine Insektenoase schaffen: Bienen, Wildbienen auch in der Stadt eine Futterquelle auf dem Campus bieten. Hoch wachsende Pflanzen wie Tomaten sind, wenn die Früchte reif sind, auch für alle zum Pflücken da. Ästhetisch finden wir einen Garten auch schöner, als die graue Wand hinter dem Clubhaus. Wir sind offen für mehr gemeinsame Gartenprojekte, die der Gemeinschaft zugute kommen. 

Electoral Program 2024

German version available here.

We are the Grüne Hochschulgruppe (GHG, Green University Group) and represent your interests on all levels of academic student representation. We are independent of any political parties, including Bündnis 90/Die Grünen. We have already fought for free menstrual products in university toilets, the solar plant on the roof of the Morgenstelle canteen and for making the Clubhaus cafeteria student-run.

Our utopia of a different university is ecological, socially fair, democratic, queerfeminist, anti-fascist, inclusive, diverse and takes responsibility for a fairer world.

1. What we do as the GHG in the Verfasste Studierendenschaft (VS, student body) and Hochschulpolitik (HoPo, university politics)

The GHG provides a list that can be voted for in the student council (StuRa) and senate elections. As a result, we have been an active part of university politics for many years. We are committed to a democratic, sustainable and socially fair university and actively take part in building and preserving this vision in the StuRa as well as through our campaigns and activities.

The StuRa as a political body is central to many decisions that form the basis of our work. Specific topics and projects are brought to the fore through the working groups (AKs) and their speakers (Referent*innen). 

As GHG, we are active in the working groups Environment, Studies and Teaching, Press and Public Relations, QSM, Political Education, Basic Counseling for University Members Affected by Sexualised Violence, Social Affairs, Equal Opportunities and Cafeteria.

Affordable canteen

Healthy decisions should not depend on a student’s wallet. That is why we are committed to ensuring that there is always a cheap, filling, vegan dish of the day for under €3 in all canteens to make them affordable for all students again. In addition to that, good decisions are best made when transparent information is provided, which is why we are calling for a clear and correct listing of ingredients and allergens, CO₂ labeling in all canteens and clear prices. We are also involved with other groups in the StuVegan alliance, which campaigns for a wide range of vegan options in the Studierendenwerk canteens.

Semester ticket

We demand affordable public transport for all! That is why we are calling for a Germany-wide semester ticket with an opt-out full solidarity model that enables all students, including those over 27, to travel as affordably as possible without additionally burdening those who do not need it. This would also promote the expansion of the public transport infrastructure in Tübingen and reduce bureaucracy.

Ecology and environmental protection

The GHG is committed to creating a greener, sustainable and climate-friendly university. This cycle of laying fresh turf every year, only to have it scorched by the summer sun, with no benefit to students, staff or the environment, simply can’t go on. Instead, we want to transform lawns into pleasant places to spend time that can serve as shadowy, alternative learning spaces. Specifically, we want to identify unused green spaces all over the university and promote planting them. Where possible, trees should be planted to provide shade and where this is not possible – such as on the emergency helipad on Morgenstelle – the grass should not be mowed down unnecessarily, as helicopters can also land on flowers. Additionally, we call on the university to examine alternative horticultural concepts such as the creation of vertical gardens and to implement them as model projects, as there are still many university areas that can be designed in an environmentally and people-friendly way – even outside the existing green spaces. For this and much more, we are calling for a new vice-rectorate (Prorektorat) for real sustainability, whose main task should be to deal with all environmental and climate-relevant aspects at the university, for real sustainability instead of greenwashing.

Equality and inclusion

Naturally, as the GHG, we are also involved in various projects for a fairer, more inclusive and more open university and never tire of bringing this to the attention of various committees. Describing our university as “excellent” is not enough, we also need to do something beyond scientific research to deserve that label. Among other things, we are pushing ahead with the project for free menstrual products in the toilets, the student-organised first point of contact for those affected by sexualized violence and the pronoun guide for more inclusive language. We are also calling on the university to finally implement clear statements, protocols and a professional, central point of contact for those affected by discrimination, sexualized violence in the university context or studying with family responsibilities. We finally need clear and transparent protective measures, points of contact, disciplinary procedures as well as better networking and support for existing structures.

Across Germany, 8% of all students already have children, more than half of those even have more than one. Of these children, almost two thirds are under the age of six. Nevertheless, one hardly notices this in everyday student life – children are very rarely seen in lecture halls or canteens, it takes a long time to find family-friendly areas and family responsibilities are not considered when planning exams or internships. We are calling for new guidelines with clear rights and opportunities for students with family responsibilities. Obstacles must be removed to make it possible to combine studies and family life in a meaningful way without compromising one aspect or mental health.

Mental health should not be a burden on your studies for any student – and if it is, there should be sufficient help available. We strive for a university where there are enough counseling places for all students and where they do not have to wait months for a consultation, whether online or in person. We strive for a university that is committed to removing as many barriers as possible and that gives all students a chance. 

This means a generally more heterogeneous student body. We want to strengthen inclusion and enable all students, with or without disabilities, to live well together. We want to make it possible for the children of workers to study just as much as the children of academics, and we also want to give the international students among us the feeling that they are a highly valued part of the student community and welcome here in Tübingen.

Basic counseling for university members affected by sexualized harassment and violence

Sexualized harassment and violence are a huge problem that is rarely addressed enough at the university. When the rare cases that are reported are dealt with, it is in opaque disciplinary procedures that inspire more fear than confidence among those affected. Silence protects the offenders. So we say: enough of this! We actively support the establishment of the new VS’s new basic counseling offer, work closely with the Equal Opportunities Office and advocate in commissions, awareness projects and the senate for an active fight against sexualized violence in university structures and everyday life. The basic counseling is a low-threshold, confidential and anonymous service offered by students for all those affected.

Cafeteria

The cafeteria in the Clubhouse is a central location of the university for coffee, snacks, meetings and group learning. In the future, it will also stay open late as a cosy student bar. In order to preserve this space, we are working on the concept for a student-run cafeteria. Of course, it is also very important to us that employees receive good pay. We want to make it possible for small events to take place and thus foster artistic creativity. By extending opening hours into the night, student groups, e.g. student councils, should be able to hold regular meetings.

Less spam from the university

We call for a reduction in spam in the daily emails from the university. There must be an alternative where surveys can continue to be advertised without overwhelming students with a flood of spam. Instead, we propose a target-group-specific mail distribution system with an opt-out function to protect students from a pile of uninteresting and irrelevant mails.

Studying and teaching

Creating good, interactive learning spaces. Our vision is not just an open-plan office atmosphere in the library, where everyone works on their own, but the creation of an interactive learning environment with the possibility of networking learning groups. This requires not only an infrastructural realignment of the existing rooms, but also a conceptual questioning of the existing library operations for students.

Simplifying access to the Examinations Office. The central examinations office is always difficult to reach; we want to improve contact and accessibility.

Carrying out our own evaluations as a student body. As students, we repeatedly find that evaluations are perceived as a career boost for up-and-coming researchers but as a burden for established professors. We want evaluations to be discussed publicly at universities and taken seriously. It should be possible for all students to transparently understand whether the teaching meets the requirements of their own studies. To this end, we want to carry out evaluations voluntarily and according to academic standards via the student body and the student representatives and publish them in a comparative system.

Fair teaching for all students. All students must be given access to the latest infrastructure so that they can complete their studies well and with equal opportunities, regardless of their financial background.

Heterogeneous student body. We are committed to ensuring that everyone who is interested in studying is encouraged to continue and complete their studies. In Tübingen in particular, we have a high proportion of students who have parents with an academic background. Students from working-class/migrant backgrounds and international students are hardly visible. We want these groups to be actively involved and strengthened at the university and not be demotivated and forced to drop out due to structural or knowledge barriers.

Internationalisation of studies. Following the example of Sweden, we propose a general Bachelor degree course with the option of studying in German or English in order to make the Bachelor degree course more accessible to non-native speakers. To this end, exams and accompanying material (e.g. exercise sheets) should be offered bilingually. Final theses should be allowed to be written in German or English.

Creating productive spaces for discussion

As an academic, critical space, the university should live up to its responsibility to create spaces for discourse. Above all, socially controversial topics should be promoted at the university through constructive, open debate formats that offer a place for peaceful and solution-oriented exchange instead of aggressive shouting matches. 

Defending the Civil Clause (Zivilklausel)

Voices are currently growing louder across Germany to make military research acceptable in universities and society by calling on the universities to abolish their voluntary commitment not to conduct military research. We stand by this voluntary commitment and welcome the introduction of “dual-use” commissions at universities to critically monitor civilian research that could be misused for military research. We firmly reject the abolition of the civil clause at the University of Tübingen.

2 . What else we do as the GHG

In addition to committee work, university politics and our active involvement in the working groups, we also want to have an impact on campus with various other projects. Currently, these include a regular clothes swap, various lectures and the maintenance of a community garden.

Clothes swapping events

Once a semester, we organise a clothes swap in the clubhouse. This is free of charge and free of exchange logic. Anyone can bring well-preserved (and washed!) items of clothing without having to take any with them or even take some without having brought any. In this way, we create an alternative to buying and producing new items of clothing. As an added bonus, there is always a nice exchange between students.

Talks

We organize talks and lectures with discussions on various topics. Our aim is to make a democratic, tolerant and sustainable vision of the future tangible in a scientific way. 

Community garden

We want to create an insect oasis with the garden behind the clubhouse and offer wild bees a source of food on campus, even in the city. High-growing plants such as tomatoes are there for everyone to pick when the fruit is ripe. Aesthetically, we also find a garden nicer than the gray wall behind the clubhouse. We are open to anyone who wants to help with the garden and to more collaborative gardening projects that benefit the community.

StuRa Tübingen spricht sich auf Antrag der GHG für Stadtbahn aus.

Der AK Presse&Öffentlichkeit der VS Tübingen schreibt:

Studierendenrat Tübingen spricht sich für Stadtbahn aus ?

In Tübingen wird am 26. September nicht nur der Bundestag gewählt, sondern auch per Bürgerinnenentscheid über die Innenstadtstrecke der Regional-Stadtbahn Neckaralb abgestimmt.

Die Stadtbahn hat auch große Auswirkungen für Studierende und deswegen haben wir gestern per Umlaufverfahren fast einstimmig beschlossen, die Innenstadtstrecke zu unterstützen.

Über die Stadtbahn wird gerade viel diskutiert. Unserer Meinung nach überwiegen die Vorteile:
• Unigebäude – insbesondere auf dem Berg – werden besser ans Umland angebunden
• Die Stadtbahn ermöglicht umweltfreundliches Pendeln
• Die Stadtbahn ist komfortabler als ein Bus und zu Stoßzeiten, wie etwa Vorlesungsbeginn, passen mehr Menschen in die Bahn als in Busse
• Da die Stadtbahn den Autoverkehr deutlich stärker als die Alternativen Schnellbus und Seilbahn reduziert, macht sie außerdem auch den Tal-Campus deutlich attraktiver.

Unseren Beschluss zur Stadtbahn findet ihr unter https://www.stura-tuebingen.de/pm-stadtbahn/

Wir rufen alle Studierende dazu auf, sich über die Stadtbahn zu informieren und sofern sie berechtigt sind, an der Abstimmung teilzunehmen ?

Alle, die seit mindestens drei Monaten den Hauptwohnsitz in Tübingen haben, EU-Bürgerin sind, das 16. Lebensjahr vollendet haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind können beim Bürger*innenentscheid mit über die Stadtbahn abstimmen.

Bring deine Stimme zum Blühen – Wahlinfos 2020

Am 8. und 9. Dezember sind Uniwahlen. Noch bis 1. Dezember könnt ihr Briefwahl beantragen bei www.uni-tuebingen.de/de/183217

Wahllokale gibt es am 8. Dezember auf der Morgenstelle im Hörsaalzentrum und am 9. Dezember im Clubhaus (Achtung, nicht barrierefrei!) von jeweils 9 bis 17 Uhr.

Weitere Infos dazu auf www.stura-tuebingen.de/wahlen-2020

Bring deine Stimme zum Blühen – Wahlinfos 2020 weiterlesen

Lieber Meckern statt Mackern!

Folgende Stellungnahme wurde in der vorliegenden Form inklusive der Fußnote durch die GHG-Sitzung vom 17. Mai 2020 verfasst und am Folgetag durch weitere Aktivis bestätigt.


Auch wir wurden vom AK Gleichstellung, wie auch weitere Hochschulgruppen, dazu aufgefordert, uns zu den Vorkommnissen im StuRa zu äußern. Seit Jahren existieren auch an den Universitäten Sexismus-Probleme, die sich auch auf den StuRa übertragen und von ihm (unbewusst) übernommen und reproduziert werden.

Diese Probleme werden seit Jahren regelmäßig thematisiert – beispielsweise auch durch Gleichstellungskommissionen – doch nur schleppend bis gar nicht treten Veränderungen ein. Oft wiederholen sich die gleichen Debatten immer wieder. Durch den Vorfall am 04.05.2020 wurde dieser Status-Quo ein weiteres Mal sichtbar, mit dem Unterschied, dass unverzüglich gehandelt wurde: Betroffene haben die StuRa-Sitzung verlassen und der AK Gleichstellung hat sich unverzüglich positioniert. Es ist also keineswegs ein „plötzlich auftauchender Sexismus“, sondern eine Struktur, die gewachsen ist und aufrecht erhalten wird. Die Vorfälle im StuRa verweisen auf ein gesellschaftliches Problem: Beispielsweise dienen sexistische Strukturen im Allgemeinen zur Diskriminierung und zum Machterhalt, wobei dieselben oft im Unbewussten schlummern.

Lieber Meckern statt Mackern! weiterlesen

Offenes GHG-Treffen im Wintersemester 2019/20

Auf unserem offenen Treffen besprechen wir alle Themen der Tübinger Hochschulpolitik, anstehende Veranstaltungen, gemeinsame Ideen und notwendige Veränderungen. Alle Anwesenden haben eine Stimme. Kommt gerne unverbindlich vorbei.

Jeden zweiten Montag, 20:15 Uhr im studentischen Klubhaus (Linker Eingang, links die Treppe hoch, im Zentralen Fachschaftenbüro)

Die nächsten Treffen sind:
20.01.2020, 03.02.2020, 17.02.2020 und 02.03.2020

#allefürsklima #20september

„Der Klimawandel hört nicht plötzlich frustriert auf, wenn du aus Protest gegen Papierscheine nicht zur Prüfung erscheinst oder auf deinen Morgenkaffee verzichtest und die Vorlesung verschläfst.“ so einer unserer Aktivist*innen. „Der Klimawandel macht – leider – auch keine Semesterferien.“

Wir begrüßen, dass die Fridays for future-Bewegung aus unserer Sicht weiter geht als bloße „Umweltbewegung“ und sich nicht auf Forderungen an Politik und Individuen begrenzen will. Der lokalen Orga-Gruppe gelingt es zunehmend, Zusammenhänge von fossilem Kapitalismus, Abhängigkeit von Energieträgern (z.B. Kohle) und deren Eigentümer*innen, Gerechtigkeit und einer sinnvollen Klimapolitik mit sozialen und gesellschaftlichen Fragen aufzuzeigen. So verbanden Kundgebungen der Tübinger Orga-Gruppe Themen wie Generationen- und globaler Gerechtigkeit, Wirtschaft, Migration, Agrarwende oder Frieden mit Klimawandel. Klimagerechtigkeit kann dabei nicht ohne weitere Aspekte (z.B. fehlender sozialer Ausgleich, Genderfragen, Neokolonialismus, Ausbeutungsverhältnisse, Faschismus als Schutzmacht bestehender Ungerechtigkeiten, …) gedacht werden.

Der Studierendenrat Tübingen hat in seiner vergangenen Sitzung auf unseren Antrag [1] hin beschlossen, sich mit den geplanten globalen Protesten und Streiks am 20. September 2019 zu solidarisieren und zur Teilnahme an diesen aufzurufen.

Die Studierenden von heute werden (zukünftig) durch die bestehende klimafeindliche Politik betroffen sein. Es ist daher notwendig, dass wir solidarisch an den Protesten und dem Generalstreik ab dem 20. September teilnehmen. Nur durch Sprengen unserer Ketten können wir unsere gemeinsame Handlungsmacht erkennen. „Damit endlich etwas passiert, braucht es eine lautstarke Gesellschaft […] die am 20.9. miteinander eine Klimapolitik des Zusammenhalts einfordert.“ [2]


***

siehe auch:
[1] letzte StuRa-Sitzung,
[2] Infos auf der FFF-Webseite
[3] Facebookveranstaltung Globaler Klimastreik #AlleFürsKlima,
[4] Aufruf von March for Science zum Streik,
[5] analyse & kritik über die Möglichkeit eines Generalstreiks,
[6] Weitere Kampagnenseite

Wahlprogramm 2019 (Kurzfassung)

Hier unser Falt-Flyer als PDF.

Wir, die Grüne Hochschulgruppe (GHG), arbeiten seit Jahren auf allen Ebenen der Studierendenvertretung mit – in Senat, StuRa, Kommissionen, Arbeitskreisen –, zusammen mit den Fachschaften und Gruppen. Außerdem beteiligen wir uns im Verband Campusgrün sowie als Delegierte bei den unabhängigen studentischen Landes- und Bundesvertretungen (Landes-Asten-Konferenz und freier Zusammenschluss der Student*innenschaften). Uns ist wichtig auch außerhalb der Uni politisch aktiv zu sein. Denn was unsere Uni betrifft, geht oft weiter über sie hinaus.

Wahlprogramm 2019 (Kurzfassung) weiterlesen

Workshop auf dem Ract!festival 2019

Samstag, 8. Juni, 15 bis 17 Uhr, 
im Workshopbereich auf dem Ract!festival

Auch übermorgen nachdenken können –
Politisch aktiv sein und bleiben

Du findest dich vor lauter Bäumen im Wald nicht mehr?
Die Welt brennt und du bist gerade die einzige, die löscht?
Das Klima stirbt und die Nazis marschieren?

Manchmal wächst uns Aktivismus über den Kopf.
Aber du darfst dich selbst nicht vergessen.

Timo vom Klima*Kollektiv schreibt und lehrt über Nachhaltigen Aktivismus und gibt Hilfe, wie du es schaffst, politisch aktiv zu sein, ohne selbst auszubrennen.

Der Workshop wird durch die Grüne Hochschulgruppe veranstaltet und finanziell gefördert durch den Studierendenrat der Eberhard Karls Universität Tübingen. Wir bedanken uns für die Förderung.

Weiterer Eintritt in den fzs

Seit diesem Jahr ist die Verfasste Studierendenschaft an der Uni Tübingen (Studierendenrat Tübingen) nun Mitglied in bundesweiten Dachverband fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs)). Das kostet zwar jeden Studi rund 80ct (weniger als einen Kaffee) pro Jahr, bietet dafür aber durch die Vernetzungs- und Fortbildungsmöglichkeiten und eine möglichst starke und vielfältige Interessenvertretung auch auf Bundesebene viele Vorteile. Zum Vergleich: Fürs Deutsche Studentenwerk [sic!], dem Dachverband des StuWe, bezahlst du 1,60 Euro pro Jahr, ohne das du je darüber mitbestimmen durftest.

Trotz der Kosten hat sich gestern das Studierendenparlament der Universität Frankfurt dazu entschieden, dem fzs wieder beizutreten. Die rund 50.000 Studis an der Goethe Uni müssen allerdings keine 80 ct pro Kopf bezahlen. Der Beitrag ist auf maximal 30.000 Euro je Uni gedeckelt. Ebenso gibt es für kleine Hochschulen und die Nicht-Verfassten Studierendenschaften (wie in Bayern) geringere oder rein symbolische/gar keine Mitgliedsbeiträge. Zusammen mit Tübingen sind Anfang des Jahres die Studierendenvertretungen der TU Darmstadt, der MH und PH Freiburg, die HAW Hamburg und die Hfm Karlsruhe beigetreten.

Die Rückkehr des AStA Universität Frankfurt zeigt: Auch die großen Hochschulen haben ein Interesse an einer starken und parteiunabhängigen studentischen Interessenvertretung. Wer mitentscheiden will, darf nicht unbeteiligt bleiben. Und wer kritisch gegenüber steht und unbeteiligt bleibt, kann konstruktiv nichts verbessern.

Besonders freuen wir uns, dass die Studierendenschaften, welche an der letzten Mitgliederversammlung teilnahmen, den Studierenden der Uni Tübingen das Vertrauen entgegen brachten, in ihrem Sinne bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Verband mitzuwirken – so wie das Abgeordnete zwischen den Wahlen tun. Im sogenannten Ausschuss der Studierendenschaften (AS) darf Tübingen mitbestimmen, wie sich der Verband äußert.

Als Grüne Hochschulgruppe wünschen wir uns noch mehr Vielfalt im Zusammenschluss – auch konstruktive Kritik! -, denn Demokratie lebt von unserer und eurer Beteiligung. Insbesondere beglückwünschen wir unsere Freund*innen Grüne Hochschulgruppe an der Uni Frankfurt, welche den fzs-Beitritt zu einem ihrer Ziele erklärt hatte.

Willkommen zurück! 🌈💚🐧✊

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Quellen: 
https://www.fzs.de/ * Arbeitsbericht des DSW 2018, S. 108 * https://twitter.com/fzs_ev/status/1118632232900493313 * https://fzs-mv.de/…/uploa…/2019/04/reader-nach-der-61-mv.pdf * Persönlicher Kontakt zu Aktiven in Frankfurt