Wahlprogramm 2024

English version available here.

Wir sind die Grüne Hochschulgruppe (GHG) und setzen eure Interessen auf allen Ebenen der Studierendenvertretung durch. Wir sind unabhängig von Parteien – auch von Bündnis 90/Die Grünen. Wir haben bereits kostenlose Menstruationsprodukte, die Übernahme der Clubhaus Cafeteria in Studi-Hand sowie die Solaranlage auf dem Dach der Mensa Morgenstelle erkämpft.
Unsere konkrete Utopie ist die einer ökologischen, sozial gerechten, demokratischen, queerfeministischen, antifaschistischen, inklusiven und vielfältigen Universität, die Verantwortung für eine gerechtere Welt übernimmt.

1. Was wir als GHG in der Verfassten Studierendenschaft (VS) und Hochschulpolitik (HoPo) machen

Die GHG stellt eine Liste, die bei der Studierendenrats- (StuRa)- und Senatswahl gewählt werden kann. Dadurch sind wir seit vielen Jahren aktiver Teil der Hochschulpolitik. Wir setzen uns im StuRa, wie auch mit unseren Aktionen und Aktivitäten, für eine demokratische, nachhaltige und sozial gerechte Universität ein.
Konkret wird es dabei, wenn es um aktive Mitarbeit und Gestaltung geht. Der StuRa als Gremium ist zentral für viele Entscheidungen, die die Grundlage unserer Arbeit bedeutet. Durch die Arbeitskreise (AKs) und Referate werden konkrete Themen und Projekte in den Vordergrund gerückt. 
Als GHG sind wir aktiv in den Arbeitskreisen Umwelt, Studium und Lehre, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, QSM, Politische Bildung, Anlaufstelle, Soziales, Gleichstellung und Cafeteria.

Bezahlbare Mensa

Entscheidungen sollten nicht vom Geldbeutel abhängig sein. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass es in allen Mensen immer ein günstiges, sättigendes, veganes Tagesgericht für unter 3€ gibt, um die Mensen wieder für alle Studis erschwinglich zu machen. Außerdem trifft man gute Entscheidungen am besten mit transparenten Informationen, deshalb fordern wir eine deutliche und korrekte Aufschlüsselung der Zutaten und Allergene, eine CO₂-Kennzeichnung in allen Mensen und klare Preisangaben. Zudem engagieren wir uns gemeinsam mit anderen Gruppen im Bündnis StuVegan, das sich für ein breites veganes Angebot in den Mensen des Studierendenwerks einsetzt.

Semesterticket

Günstiger ÖPNV für alle! Deshalb fordern wir ein deutschlandweites Semesterticket mit Opt-Out-Vollsolidaritätsmodell, das allen Studis, auch Ü27, möglichst günstige Mobilität ermöglicht und gleichzeitig diejenigen ohne Bedarf nicht zusätzlich belastet. Dies würde außerdem den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur in Tübingen fördern und Bürokratie abbauen.

Ökologie und Umweltschutz

Die GHG setzt sich für eine nachhaltige und klimagerechte Begrünung der Universität ein. Es kann nicht so weitergehen, dass jedes Jahr neuer Rollrasen verlegt wird, der im Sommer bei praller Sonne wieder verbrennt, ohne dass irgendein Mehrwert für Studierende, Beschäftigte oder die Umwelt entsteht. Stattdessen wollen wir Grünflächen in angenehme Aufenthaltsorte zu verwandeln, die als schattige, alternative Lernorte dienen können. Konkret wollen wir ungenutzte Grünflächen der Universität identifizieren und deren Bepflanzung vorantreiben. Wo möglich, sollen schattenspendende Bäume gepflanzt werden und wo dies nicht möglich ist – wie beispielsweise auf dem Notfall-Hubschrauberlandeplatz auf der Morgenstelle – soll der Rasen nicht unnötig abgemäht werden, denn Hubschrauber können auch auf Blumen landen. Darüber hinaus fordern wir die Universität auf, alternative Begrünungskonzepte wie z.B. die Errichtung von Vertikalgärten zu prüfen und als Modellprojekte umzusetzen, denn es gibt noch viele universitäre Flächen, die umwelt- und menschenfreundlich gestaltet werden können – auch außerhalb der bereits bestehenden Grünflächen. Dafür und für vieles mehr fordern wir ein neues Prorektorat für wirkliche Nachhaltigkeit, dessen Hauptaufgabe es sein soll, sich mit allen umwelt- und klimarelevanten Aspekten an der Universität zu befassen, für echte Nachhaltigkeit an der Universität statt Greenwashing.

Gleichstellung und Inklusion

Als GHG setzen wir uns selbstverständlich auch in verschiedenen Projekten für eine fairere, inklusivere und offenere Uni ein und werden nicht müde, dies in den verschiedensten Gremien immer wieder einzubringen. Sich als „exzellent“ zu bezeichnen reicht nicht, es muss auch an der Universität etwas dafür getan werden. Unter anderem treiben wir das Projekt für kostenlose Menstruationsartikel auf den Toiletten, die Erstanlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt und den Pronomenleitfaden für eine inklusivere Sprache voran. Außerdem fordern wir von der Uni endlich die Umsetzung klarer Stellungnahmen, Handreichungen und einer professionellen, zentralen Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung, sexualisierter Gewalt im universitären Kontext und Studieren mit Familienaufgaben. Wir brauchen endlich klare und transparente Schutzmaßnahmen, Ansprechpersonen, Beschwerde- und Disziplinarverfahrensabläufe sowie eine bessere Vernetzung und Förderung bereits bestehender Strukturen.

Deutschlandweit haben 8% aller Studis bereits Kinder, über die Hälfte sogar mehr als nur eins. Von diesen Kindern sind fast zwei Drittel nicht einmal schulpflichtig. Trotzdem bekommt man dies im normalen Studiumsalltag kaum mit – man sieht nur sehr selten Kinder in Hörsälen oder Mensen, nach familiengerechten Bereichen sucht man lange und bei der Planung von Klausuren oder Praktika werden sie auch nicht bedacht. 

Wir fordern eine neue Handreichung mit deutlichen Rechten und Möglichkeiten für Studierende mit Familienaufgaben. Es müssen Hürden abgebaut werden, die es ermöglichen, Studium und Familienleben sinnvoll zu kombinieren, ohne dass ein Aspekt oder die mentale Gesundheit darunter leiden müssen.

Auch ohne Kind sollte die mentale Gesundheit nicht unter dem Studium leiten – und wenn sie das doch tut, so sollte ausreichend Hilfe dafür zur Verfügung stehen. 

Wir streben nach einer Universität, an der es ausreichend Beratungsplätze für alle Studis gibt und an der man nicht monatelang auf ein Gespräch warten muss, ob online oder in Präsenz. Wir streben nach einer Universität, die sich dafür einsetzt, so viele Hürden wie möglich abzuschaffen und die allen Studierenden eine Chance gibt. 

Das bedeutet nicht nur Beratung, sondern auch eine allgemein heterogenere Studierendenschaft. Wir wollen die Inklusion stärken, und allen Studierenden, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ein gutes Zusammenleben ermöglichen. Wir wollen Arbeiter*innenkindern ein Studium ebenso ermöglichen wie Akademiker*innenkindern, und auch den internationalen Studierenden unter uns das Gefühl geben, dass sie genauso ein Teil des studentischen Miteinanders und hier willkommen sind.

Anlaufstelle

Sexualisierte Belästigung und Gewalt sind ein riesiges Problem, dass an der Hochschule viel zu oft nicht genug thematisiert wird. Wird es doch mal behandelt, dann in undurchsichtigen Disziplinarverfahren, die bei Betroffenen mehr Angst als Zuversicht stiften. Schweigen schützt Täter*innen. Also genug damit! Wir unterstützen aktiv den Aufbau der neuen Anlaufstelle der VS, arbeiten eng mit dem Gleichstellungsbüro zusammen und setzen uns in Kommissionen, Awarenessprojekten und dem Senat für eine intensivere Beschäftigung mit und Bekämpfung der sexualisierten Gewalt in universitären Strukturen und Alltagen ein. Die Anlaufstelle ist ein niederschwelliges, vertrauliches und anonymisiertes Angebot von Studierenden für alle Betroffenen.

Cafeteria

Die Cafeteria im Clubhaus ist ein zentraler Ort der Uni im Tal für Kaffee, Snacks, Treffen und Lernen in Gruppen, oder zukünftig auch als gemütliche Bar. Um weiterhin diesen Raum zu haben, erarbeiten wir das Konzept für eine Cafeteria in Studi-Hand mit. Wir wollen es schaffen, dass kleine Veranstaltungen stattfinden können und so künstlerische Kreativität besser möglich wird. Durch verlängerte Öffnungszeiten bis in die Nacht sollen Studigruppen, z. B. Fachschaften, regemäßige Stammtische ermöglicht werden. Dabei ist uns wichtig, dass Mitarbeitende eine gute Bezahlung erhalten.

Weniger Unimail-Spam

Wir fordern eine Verringerung des Spams in den Rundmails. Es muss eine Alternative geben, bei der weiterhin Studien beworben werden können, ohne dass alle Studis von einer Flut von Spam erschlagen werden. Stattdessen schlagen wir eine zielgruppengerechte Rundmailverteilung mit Opt-Out-Funktion vor, um Studis vor einem Haufen uninteressanter und für sie irrelevanter Mails zu schützen.

Studium und Lehre

Gute, interaktive Lernplätze schaffen. Nicht nur Großraumbürostimmung in der Bib, in der jeder für sich alleine arbeitet, sondern das Schaffen eines interaktiven Lernumfeldes mit Möglichkeit zur Vernetzung von Lerngruppen. Dazu ist nicht nur eine infrastrukturelle Neuausrichtung der bisherigen Räume notwendig, sondern auch ein konzeptionelles Infragestellen des bisherigen Bibliotheksbetriebs für Studierende.

Zugang zum Prüfungsamt vereinfachen. Das zentrale Prüfungsamt ist immer wieder schwer erreichbar, wir wollen, dass das Kontakt und die Nahbarkeit verbessert werden.

Evaluationen als Studierendenschaft selbst durchführen. Immer wieder stellen wir als Studierende fest, dass Evaluationen als Karriereboost von aufstrebenden Forscher*innen bzw. als Last für bereits etablierte Professor*innen wahrgenommen werden. Wir wollen, dass Evaluationen hochschulöffentlich diskutiert und ernst genommen werden. Es soll für alle Studierende möglich sein transparent für die eigene Studienplanung nachzuvollziehen, ob die Lehre den Ansprüchen des eigenen Studiums genügt. Dafür wollen wir Evaluationen freiwillig und nach wissenschaftlichen Standards über die Studierendenschaft und die Fachschaften durchführen und in einem vergleichendem System veröffentlichen.

Gerechte Lehre für alle Studierenden. Allen Studierenden muss Zugang zu aktueller Infrastruktur gewährt werden, um das eigene Studium ohne Abhängigkeit vom finanziellen Hintergrund gut und chancengleich abschließen zu können.

Heterogene Studierendenschaft. Wir setzen uns dafür ein, dass alle, die Interesse an einem Studium haben auch ermutigt werden, das Studium weiterzuführen und abzuschließen. Besonders in Tübingen haben wir eine hohe Quote an Studierenden, die Eltern mit akademischem Hintergrund haben. Studierende mit Arbeiter-/Migrationshintergrund sowie Internationale sind kaum in der Studierendenschaft vertreten. Wir wollen, dass auch diese Gruppen aktiv an der Universität eingebunden und gestärkt werden und nicht durch strukturelle bzw. Wissenshürden demotiviert und zum Abbruch gedrängt werden.

Internationalisierung des Studiums. Dem Modellbeispiel Schwedens folgend schlagen wir vor, Bachelorstudiengänge grundsätzlich in bilingualer Form – mit Unterrichtsmaterialien sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch – anzubieten. Damit erhoffen wir uns die Zugänglichkeit des Bachelorstudiums für Nicht-Erstsprachler*innen zu erleichtern. Dafür sollen Klausuren und Begleitmaterial (wie z.B. Übungsblätter) bilingual angeboten werden. Abschlussarbeiten sollten auf Deutsch oder Englisch verfasst werden dürfen.

Produktive Diskussionsräume schaffen

Die Universität als wissenschaftlicher, kritischer Diskursraum soll ihrer Verantwortung gerecht werden, Diskursräume zu schaffen. Vor allem gesellschaftlich kontrovers diskutierte Themen sollten in der Universität über konstruktive, austauschfördernde Diskursformate gefördert werden, um in der lauten Debatte einen Ort zum friedlichen und lösungsorientierten Austausch zu bieten. 

Zivilklausel verteidigen

Bundesweit werden zurzeit die Rufe nach einer Abschaffung der Selbstverpflichtung der Universitäten, dass sie keine Militärforschung betreiben, lauter, um Militärforschung universitär und gesellschaftlich salonfähig zu machen. Wir stehen zu dieser universitären Selbstverpflichtung und begrüßen die Einführung von „Dual-Use“-Kommissionen an der Universität, um zivile Forschung, die für militärische Forschung missbraucht werden könnte, kritisch zu begleiten. Eine Abschaffung der Zivilklausel an der Universität Tübingen lehnen wir entschieden ab.

2. Was wir als GHG sonst noch machen

Neben Gremienarbeit, Hochschulpolitik und unserem aktiven Engagement in den Arbeitskreisen wollen wir auch mit Aktionen in den Campus hineinwirken. Aktuell handelt es sich bei diesen Projekten um einen regelmäßigen Kleidertausch, um verschiedene Vorträge, und die Betreuung eines Gemeinschaftsgartens.

Kleidertausch

Einmal pro Semester organisieren wir einen Kleidertausch im Clubhaus. Dieser ist kostenlos und tauschlogikfrei. Jede*r darf gut erhaltene (und gewaschene!) Kleidungsstücke bringen, ohne welche mitnehmen zu müssen oder mitnehmen, ohne welche gebracht zu haben. So schaffen wir eine Alternative zu Kauf und Produktion neuer Kleidungsstücke. Außerdem entsteht immer ein schöner Austausch zwischen Studierenden.

Vorträge

Wir organisieren zu verschiedenen Themen Vorträge mit Diskussionen. Dabei geht es uns darum, wissenschaftlich eine demokratische, tolerante und nachhaltige Zukunftsvision greifbar zu machen. 

Gemeinschaftsgarten

Durch den Garten hinter dem Clubhaus wollen wir eine Insektenoase schaffen: Bienen, Wildbienen auch in der Stadt eine Futterquelle auf dem Campus bieten. Hoch wachsende Pflanzen wie Tomaten sind, wenn die Früchte reif sind, auch für alle zum Pflücken da. Ästhetisch finden wir einen Garten auch schöner, als die graue Wand hinter dem Clubhaus. Wir sind offen für mehr gemeinsame Gartenprojekte, die der Gemeinschaft zugute kommen. 

Electoral Program 2024

German version available here.

We are the Grüne Hochschulgruppe (GHG, Green University Group) and represent your interests on all levels of academic student representation. We are independent of any political parties, including Bündnis 90/Die Grünen. We have already fought for free menstrual products in university toilets, the solar plant on the roof of the Morgenstelle canteen and for making the Clubhaus cafeteria student-run.

Our utopia of a different university is ecological, socially fair, democratic, queerfeminist, anti-fascist, inclusive, diverse and takes responsibility for a fairer world.

1. What we do as the GHG in the Verfasste Studierendenschaft (VS, student body) and Hochschulpolitik (HoPo, university politics)

The GHG provides a list that can be voted for in the student council (StuRa) and senate elections. As a result, we have been an active part of university politics for many years. We are committed to a democratic, sustainable and socially fair university and actively take part in building and preserving this vision in the StuRa as well as through our campaigns and activities.

The StuRa as a political body is central to many decisions that form the basis of our work. Specific topics and projects are brought to the fore through the working groups (AKs) and their speakers (Referent*innen). 

As GHG, we are active in the working groups Environment, Studies and Teaching, Press and Public Relations, QSM, Political Education, Basic Counseling for University Members Affected by Sexualised Violence, Social Affairs, Equal Opportunities and Cafeteria.

Affordable canteen

Healthy decisions should not depend on a student’s wallet. That is why we are committed to ensuring that there is always a cheap, filling, vegan dish of the day for under €3 in all canteens to make them affordable for all students again. In addition to that, good decisions are best made when transparent information is provided, which is why we are calling for a clear and correct listing of ingredients and allergens, CO₂ labeling in all canteens and clear prices. We are also involved with other groups in the StuVegan alliance, which campaigns for a wide range of vegan options in the Studierendenwerk canteens.

Semester ticket

We demand affordable public transport for all! That is why we are calling for a Germany-wide semester ticket with an opt-out full solidarity model that enables all students, including those over 27, to travel as affordably as possible without additionally burdening those who do not need it. This would also promote the expansion of the public transport infrastructure in Tübingen and reduce bureaucracy.

Ecology and environmental protection

The GHG is committed to creating a greener, sustainable and climate-friendly university. This cycle of laying fresh turf every year, only to have it scorched by the summer sun, with no benefit to students, staff or the environment, simply can’t go on. Instead, we want to transform lawns into pleasant places to spend time that can serve as shadowy, alternative learning spaces. Specifically, we want to identify unused green spaces all over the university and promote planting them. Where possible, trees should be planted to provide shade and where this is not possible – such as on the emergency helipad on Morgenstelle – the grass should not be mowed down unnecessarily, as helicopters can also land on flowers. Additionally, we call on the university to examine alternative horticultural concepts such as the creation of vertical gardens and to implement them as model projects, as there are still many university areas that can be designed in an environmentally and people-friendly way – even outside the existing green spaces. For this and much more, we are calling for a new vice-rectorate (Prorektorat) for real sustainability, whose main task should be to deal with all environmental and climate-relevant aspects at the university, for real sustainability instead of greenwashing.

Equality and inclusion

Naturally, as the GHG, we are also involved in various projects for a fairer, more inclusive and more open university and never tire of bringing this to the attention of various committees. Describing our university as “excellent” is not enough, we also need to do something beyond scientific research to deserve that label. Among other things, we are pushing ahead with the project for free menstrual products in the toilets, the student-organised first point of contact for those affected by sexualized violence and the pronoun guide for more inclusive language. We are also calling on the university to finally implement clear statements, protocols and a professional, central point of contact for those affected by discrimination, sexualized violence in the university context or studying with family responsibilities. We finally need clear and transparent protective measures, points of contact, disciplinary procedures as well as better networking and support for existing structures.

Across Germany, 8% of all students already have children, more than half of those even have more than one. Of these children, almost two thirds are under the age of six. Nevertheless, one hardly notices this in everyday student life – children are very rarely seen in lecture halls or canteens, it takes a long time to find family-friendly areas and family responsibilities are not considered when planning exams or internships. We are calling for new guidelines with clear rights and opportunities for students with family responsibilities. Obstacles must be removed to make it possible to combine studies and family life in a meaningful way without compromising one aspect or mental health.

Mental health should not be a burden on your studies for any student – and if it is, there should be sufficient help available. We strive for a university where there are enough counseling places for all students and where they do not have to wait months for a consultation, whether online or in person. We strive for a university that is committed to removing as many barriers as possible and that gives all students a chance. 

This means a generally more heterogeneous student body. We want to strengthen inclusion and enable all students, with or without disabilities, to live well together. We want to make it possible for the children of workers to study just as much as the children of academics, and we also want to give the international students among us the feeling that they are a highly valued part of the student community and welcome here in Tübingen.

Basic counseling for university members affected by sexualized harassment and violence

Sexualized harassment and violence are a huge problem that is rarely addressed enough at the university. When the rare cases that are reported are dealt with, it is in opaque disciplinary procedures that inspire more fear than confidence among those affected. Silence protects the offenders. So we say: enough of this! We actively support the establishment of the new VS’s new basic counseling offer, work closely with the Equal Opportunities Office and advocate in commissions, awareness projects and the senate for an active fight against sexualized violence in university structures and everyday life. The basic counseling is a low-threshold, confidential and anonymous service offered by students for all those affected.

Cafeteria

The cafeteria in the Clubhouse is a central location of the university for coffee, snacks, meetings and group learning. In the future, it will also stay open late as a cosy student bar. In order to preserve this space, we are working on the concept for a student-run cafeteria. Of course, it is also very important to us that employees receive good pay. We want to make it possible for small events to take place and thus foster artistic creativity. By extending opening hours into the night, student groups, e.g. student councils, should be able to hold regular meetings.

Less spam from the university

We call for a reduction in spam in the daily emails from the university. There must be an alternative where surveys can continue to be advertised without overwhelming students with a flood of spam. Instead, we propose a target-group-specific mail distribution system with an opt-out function to protect students from a pile of uninteresting and irrelevant mails.

Studying and teaching

Creating good, interactive learning spaces. Our vision is not just an open-plan office atmosphere in the library, where everyone works on their own, but the creation of an interactive learning environment with the possibility of networking learning groups. This requires not only an infrastructural realignment of the existing rooms, but also a conceptual questioning of the existing library operations for students.

Simplifying access to the Examinations Office. The central examinations office is always difficult to reach; we want to improve contact and accessibility.

Carrying out our own evaluations as a student body. As students, we repeatedly find that evaluations are perceived as a career boost for up-and-coming researchers but as a burden for established professors. We want evaluations to be discussed publicly at universities and taken seriously. It should be possible for all students to transparently understand whether the teaching meets the requirements of their own studies. To this end, we want to carry out evaluations voluntarily and according to academic standards via the student body and the student representatives and publish them in a comparative system.

Fair teaching for all students. All students must be given access to the latest infrastructure so that they can complete their studies well and with equal opportunities, regardless of their financial background.

Heterogeneous student body. We are committed to ensuring that everyone who is interested in studying is encouraged to continue and complete their studies. In Tübingen in particular, we have a high proportion of students who have parents with an academic background. Students from working-class/migrant backgrounds and international students are hardly visible. We want these groups to be actively involved and strengthened at the university and not be demotivated and forced to drop out due to structural or knowledge barriers.

Internationalisation of studies. Following the example of Sweden, we propose a general Bachelor degree course with the option of studying in German or English in order to make the Bachelor degree course more accessible to non-native speakers. To this end, exams and accompanying material (e.g. exercise sheets) should be offered bilingually. Final theses should be allowed to be written in German or English.

Creating productive spaces for discussion

As an academic, critical space, the university should live up to its responsibility to create spaces for discourse. Above all, socially controversial topics should be promoted at the university through constructive, open debate formats that offer a place for peaceful and solution-oriented exchange instead of aggressive shouting matches. 

Defending the Civil Clause (Zivilklausel)

Voices are currently growing louder across Germany to make military research acceptable in universities and society by calling on the universities to abolish their voluntary commitment not to conduct military research. We stand by this voluntary commitment and welcome the introduction of “dual-use” commissions at universities to critically monitor civilian research that could be misused for military research. We firmly reject the abolition of the civil clause at the University of Tübingen.

2 . What else we do as the GHG

In addition to committee work, university politics and our active involvement in the working groups, we also want to have an impact on campus with various other projects. Currently, these include a regular clothes swap, various lectures and the maintenance of a community garden.

Clothes swapping events

Once a semester, we organise a clothes swap in the clubhouse. This is free of charge and free of exchange logic. Anyone can bring well-preserved (and washed!) items of clothing without having to take any with them or even take some without having brought any. In this way, we create an alternative to buying and producing new items of clothing. As an added bonus, there is always a nice exchange between students.

Talks

We organize talks and lectures with discussions on various topics. Our aim is to make a democratic, tolerant and sustainable vision of the future tangible in a scientific way. 

Community garden

We want to create an insect oasis with the garden behind the clubhouse and offer wild bees a source of food on campus, even in the city. High-growing plants such as tomatoes are there for everyone to pick when the fruit is ripe. Aesthetically, we also find a garden nicer than the gray wall behind the clubhouse. We are open to anyone who wants to help with the garden and to more collaborative gardening projects that benefit the community.

Uniwahlen 2024: Briefwahl jetzt beantragen!

Seit dieser Woche könnt ihr Briefwahl für die Gremienwahlen der Universität Tübingen und der Verfassten Studierendenschaft beantragen. Das könnt ihr ganz einfach online im Universitätsnetz (über eduroam oder über das Uni-VPN) unter dem folgenden Link bis zu fünf Arbeitstage vor der Wahl am 02./03. Juli erledigen: https://eworkflow.uni-tuebingen.de/login

Uniwahlen 2023

Wer wir sind 

Wir als Grüne Hochschulgruppe (GHG) arbeiten auf allen Ebenen der Studierendenvertretung (Senat, Studierendenrat, Kommissionen, Arbeitskreise) und sind dabei in engem Austausch mit Fachschaften und Gruppen. Wir sind unabhängig von Parteipolitik – auch von Bündnis 90/Die Grünen. Unser Ziel ist, hochschulpolitische und linke Aktive aus unterschiedlichen Fächern und Zusammenhängen zusammenzubringen und zu verbinden. Unsere konkrete Utopie einer anderen Universität bringen wir in Arbeitskreisen, Bündnissen und Debatten ein – sie ist ökologisch, sozial gerecht, demokratisch, queerfeministisch, antifaschistisch, inklusiv, vielfältig und übernimmt Verantwortung für eine gerechtere Welt. Uns ist wichtig, auch außerhalb der Uni politisch aktiv zu sein, denn was unsere Uni betrifft, geht oft weiter über sie hinaus. 

Wir wollen die Studierendenvertretung als breite, hierarchiearme und demokratisch-organisierte Lobby nutzen. Auch wollen wir weiterhin eine freiwillige Zusammenarbeit aller Akteur*innen in- und außerhalb der Gremien der akademischen, studentischen und unabhängigen Selbstverwaltung stärken. 

Vielfalt 

Wir setzen uns ein für eine diskriminierungsfreie, inklusive und vielfältige Universität, in der queerfeindliches, antisemitisches, sexistisches oder rassistisches Verhalten nicht geduldet wird. Dafür unterstützen wir Anträge im Studierendenrat und im Senat, die sich mit diesen Themenfeldern kritisch auseinandersetzen – unsere Uni soll und muss ein diskriminierungsfreier Raum für alle sein! Es darf nicht bei Pride-Bekundungen bleiben, wir setzen uns ein für eine nachhaltige Veränderung der Strukturen, indem Angebote geschaffen werden und Solidarität gezeigt wird. 

Ein laufendes Projekt, an dem wir gemeinsam mit dem AK Gleichstellung arbeiten, ist das Anbringen von Spendern mit Menstruationsprodukten – auf allen Uni Toiletten. 

Teilhabe und Mitbestimmung 

Studentische Freiräume sind ein essentieller Bestand der universitären Strukturen – daher setzen wir uns für den Erhalt der Cafeterien in studentischer Hand ein. Neben Räumlichkeiten zum Lernen und für die freizeitliche Gestaltung bilden diese gleichzeitig auch Anlaufstellen für hochschulpolitische Fragen, Anliegen und Interessierte. Besonders auf der Morgenstelle, wo es bisher noch keine hochschulpolitischen Räumlichkeiten gibt, sehen wir diesen Aspekt als entscheidend an. Die Hürden für studentische Mitbestimmung müssen gering und der Zugang zu Hochschulpolitik niedrigschwellig sein, daher stehen wir für eine Orientierung an basisdemokratischen Strukturen. 

Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, dass benachteiligte Menschen mehr Partizipation an der Uni und in ihrem sozialen Umfeld wahrnehmen können. Wichtig ist dabei eine aktive Mitgestaltung der Studiengänge und des studentischen Lebens durch Studierende selbst – wir glaube, dass eine selbstbestimmtere Uni eine bessere Uni für alle ermöglicht. In unseren Entscheidungen binden wir uns daher zurück an Studierende und Fachschaften, um so die Meinung derer abbilden zu können, die von den jeweiligen Themen betroffen sind. Für uns ist daher eine enge Zusammenarbeit mit der FSVV wichtig, die wir auch zukünftig fortsetzen wollen und werden. 

Zwei konkrete Themen, für die wir uns in der Vergangenheit stark gemacht haben, sind das Notlagenstipendium und das elternunabhängige BAföG. 

Klimaneutralität 

Wir setzen uns ein für eine klimaneutrale Universität. Die Solarzellen auf universitären Gebäuden müssen dafür ausgebaut, der Sanierungsrückstand aufgeholt werden. Dafür hat die GHG bereits 2008 eine Solaranlage auf dem Dach der Mensa Morgenstelle initiiert und mitfinanziert. 

Wir wollen Proteste und Projekte für eine nachhaltige Zukunft auch weiterhin unterstützen. 

Außerdem engagieren wir uns gemeinsam mit anderen Gruppen im Bündnis StuVegan, das sich für ein breites veganes Angebot in den Mensen des Studierendenwerks einsetzt. 

Lehre und Bildung

Für eine unabhängige und freie Lehre braucht es wenig(er) Abhängigkeit von Drittmitteln und eine ausfinanzierte Lehre. Eine Universität, die sich auf Wettbewerb und kapitalistische Verwertbarkeit ausrichten muss, stellt die Freiheit von Wissenschaft in Frage. 

Wir wollen mehr politische Bildung in den Bereichen Klimaschutz, Umwelt, Antifaschismus und Feminismus fördern. 

Offener Brief zum Tod von Basiru Jallow

Wir unterstützen gemeinsam mit über 30 Initiativen den offenen Brief zum Tod von Basiru Jallow. Falls ihr unterschreiben möchtet und das noch nicht getan habt, kommt ihr über folgenden Link zu dem Brief: https://docs.google.com/document/d/138ifPrPAclGVkAtRDwR4vcof9DWvIwIzR1IB3Qxudd8/

Am Donnerstagnachmittag (23.03.) wurde der 23-jährige Basiru Jallow aus Gambia im Alten Botanischen Garten mit einem Messer schwer verletzt und verstarb kurze Zeit darauf im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Wir sind erschüttert über diese grausame Tat. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gilt den Freund*innen und der Familie von Basiru Jallow. 

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer spekulierte unmittelbar nach  Bekanntwerden der Tat in einem Facebook-Post, dass es sich bei dem Tatort um den Treffpunkt der „offenen Drogenszene“ handle. Außerdem mutmaßte Palmer, dass es sich bei dem Opfer wahrscheinlich um einen Drogendealer handele, der in Konflikt mit einem Kunden geraten sei. Nach den Quellen für diese Vermutung gefragt, äußerte er sich folgendermaßen: “Ich kann logische Schlussfolgerungen auch dann ziehen, wenn es um Asylbewerber geht.” und “Mir genügt Ort, Zeit und Herkunft völlig, um zu wissen, was der Hintergrund ist.” Zudem veröffentlichte er auf seinem Facebook-Profil einen Auszug aus seinem 2017 erschienenen Buch “Wir können nicht allen helfen – Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit” und versuchte mit dem sechs Jahre alten Text seine Spekulationen zu untermauern und deutlich zu machen, dass er vermeintlich schon damals recht gehabt habe.

Palmers Reaktion auf den Tod des jungen Mannes löst bei vielen Tübinger*innen Wut und Entsetzen aus. In seinem Facebook-Kommentar bedient er sich zum wiederholten Male rassistischer Vorurteile und Stereotypen. Indem er das Tötungsdelikt mit illegalen Drogengeschäften und der Nationalität des Opfers verknüpft, verstärkt er Ressentiments gegenüber geflüchteten Menschen und trägt zur Spaltung der Stadtgesellschaft bei. Seine Aussagen sind verallgemeinernd, vorweggreifend und zum jetzigen Zeitpunkt weder durch Polizei noch Staatsanwaltschaft belegt. Unter seinen Facebook-Posts lässt er rassistische und rechtsradikale Aussagen zu und gibt Falschmeldungen eine Plattform. Kaum Worte verliert er hingegen über den mittlerweile gefassten mutmaßlichen Täter: einen 27-jährigen „hellhäutigen“ Mann. Denn eine solche Tat scheint nicht ins Weltbild des Tübinger Oberbürgermeisters zu passen. Damit schreibt er die Schuld des Täters dem Opfer zu. Das ist ein klassisches Beispiel für Opferbeschuldigung. 

Wir möchten betonen, dass Boris Palmer nicht das Recht für sich in Anspruch nehmen kann, für alle Tübinger*innen zu sprechen. Von einem Oberbürgermeister erwarten wir sachliche Statements, die wohlüberlegt sind. Deshalb fordern wir Boris Palmer auf, sich bei der Familie und den Freund*innen des Opfers zu entschuldigen. Eine angemessene Reaktion auf eine solche Tat wäre beispielsweise eine öffentliche Beileidsbekundung gegenüber den Angehörigen gewesen. Stattdessen fällt Boris Palmer immer wieder negativ durch eine einseitige und undifferenzierte Darstellung der Tatsachen und Sachzusammenhänge auf. Deswegen lehnen wir es ab, wie er den Körper des ermordeten Basiru Jallow für seine politische Agenda instrumentalisiert. Mit dieser Instrumentalisierung legitimiert er die Forderung nach Abschiebungen und einer verstärkten Überwachung, brandmarkt Gambier als Kriminelle und nennt es “Kriminalprävention”. Seine politische Selbstinszenierung und persönlichen Ressentiments verurteilen wir aufs Schärfste.

Wahlgrundsätze bei Uniwahlen einhalten: Nein bei der Befragung zu Onlinewahlen

Die Universität führt aktuell eine Befragung zum Thema Onlinewahlen durch. Wir haben uns zusammen mit euch bisher klar gegen Onlinewahlen ausgesprochen. 2021 beschloss der StuRa eine Stellungnahme gegen Onlinewahlen, 2022 positionierte sich die Studentischen Vollversammlung gegen Onlinewahlen

Wahlen per Webserver sparen zwar Papier und ggf. Arbeitszeit bei Mitarbeiter*innen und für manche Wählenden können die Hürden dadurch geringer sein an den Wahlen teilzunehmen, für uns überwiegen aber die negativen Folgen und Gefahren: 

– Onlinewahlen sind nicht öffentlich: Während bei einer Wahl auf Papier jeder Schritt für jede*n Wähler*in verständlich ist, können ohne technische Kenntnisse viele zentrale Schritte der Wahl nicht nachvollzogen werden

– Onlinewahlen sind nicht nachprüfbar: Aktuell wird unsere Papierwahl digital ausgezählt. Kommt es zu Zweifeln über die Korrektheit der Auszählung, kann von Hand nachgezählt werden. Dies ist bei digitaler Wahl nicht möglich.

– Onlinewahlen sind nicht präsent: Unidemokratie lebt auch davon, dass man sie sieht. Wahlen auf Papier finden sichtbar in unseren Hörsaalgebäuden statt, nicht auf irgendeinem Server. Uniwahlen sollten keine weitere uninteressante Rundmail sein. 

– Onlinewahlen sind nicht fair: Bei Onlinewahlen müssen wesentliche Schritte, damit die Wahl geheim ist, durch die Wähler*innen erfolgen. Bei Onlinewahlen hindert niemand eine Gruppe daran, euch durch aggressive Werbeanzeigen, Wähl-Partys und ähnliches zu beeinflussen oder unter Druck zu setzen.

– Onlinewahlen sind nicht unumstritten: Digitalverbände wie der Chaos Computer Club (CCC) oder die Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) sprechen sich gegen Onlinewahlen aus. Auch der Studierendenverband fzs äußerte sich gegen Onlinewahlen. Dennoch haben viele Universitäten sie eingeführt.

Bitte nehmt bis zum 20. Februar bei der Onlinebefragung der Universität teil:  https://moodle.zdv.uni-tuebingen.de/mod/feedback/view.php?id=157524

Das Meinungsbild wird Einfluss darauf haben, ob sich die Universität für oder gegen Onlinewahlen entscheidet.  Die Studierendenvertretung möchte die gute Zusammenarbeit mit der Universität in jedem Fall fortsetzen. Dazu gehört, dass wir gemeinsam unsere Wahlen durchführen können. 

[Fällt aus wegen Krankheit] Digitalisierung – Diskussionsveranstaltung mit Dr. Peter Schadt

Wegen Krankheit des Referenten müssen wir die Veranstaltung leider erneut verschieben. Wir melden uns rechtzeitig, wenn ein Nachholtermin feststeht.

[Nachholtermin der am Ende des vergangene Jahres ausgefallenen Veranstaltung]

Was ist die Digitalisierung, von der ständig gesprochen wird? Wie und vor allem warum sorgt sie für so viel Veränderung?

In der Diskussion mit Sozialwissenschaftler und Gewerkschaftssekretär Dr. Peter Schadt am 29.11. soll es um die oben genannten Fragen gehen. Denn: Laut gängigen politischen Diskursen macht die Digitalisierung alles mögliche, je nach dem, wen wir fragen: Sie macht „unsere“ Arbeit leichter, indem sie uns schwere Arbeit abnimmt; sie macht die Arbeit dichter, weil wir auf mehr achten müssen; am Ende macht sie die Arbeit und damit uns ganz überflüssig.
Die Gegenthese, die an diesem Abend diskutiert werden soll: „Die Digitalisierung“ macht gar nichts – sondern wird gemacht.“ Dann geht der Blick von der Technik aus hin zu den polit-ökonomischen Interessen und den Widersprüchen dieser Gesellschaft.

Die Veranstaltung ist für Studierende aller Fachrichtungen offen und soll abseits von Vorkenntnissen in Ingenieurwissenschaften, Informatik, Politikwissenschaft oder ähnlichem diskutieren, was sich hinter Schlagwörtern wie „Industrie 4.0“ verbirgt.

Dr. Peter Schadt hat zur „Digitalisierung der Autoindustrie“ promoviert und kürzlich zu dem Thema „Digitalisierung“ ein neues Buch für die Basiswissen-Reihe des PapyRossa-Verlags geschrieben. Weiter schreibt er für diverse Magazine und Zeitschriften und hat Lehraufträge an der Universität Duisburg-Essen, Stuttgart und Tübingen (Fachbereich Soziologie).

Danke an den StuRa Tübingen für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.

31.01. // 18:30 Uhr // Kupferbau // Hörsaal 22

Uniwahlen 2022

Wir sind die Grüne Hochschulgruppe (GHG) und arbeiten auf allen Ebenen der Studierendenvertretung (Senat, Studierendenrat, Kommissionen, Arbeitskreise), immer in engem Austausch mit Fachschaften und Gruppen. Wir sind unabhängig von Parteien – auch von B’90/Grüne – und verbinden hochschulpolitisch und linke Aktive aus unterschiedlichsten Fächern und Zusammenhängen. Unsere konkrete Utopie einer anderen Universität ist ökologisch, sozial gerecht, demokratisch, queerfeministisch, antifaschistisch, inklusiv, vielfältig und übernimmt Verantwortung für eine gerechtere Welt. Damit bringen wir uns in Arbeitskreise, Bündnisse und Debatten ein. Uns ist wichtig, auch außerhalb der Uni politisch aktiv zu sein – denn was unsere Uni betrifft, geht oft weiter über sie hinaus.

Am 5. & 6. Juli 2022 für eine gemeinsame Studierendenvertretung GHG wählen!
An allen anderen Tagen: Aktiv werden in Arbeitskreisen + Gruppen!

Wo kann ich wählen? Und wie? Infos auf stura-tuebingen.de
Neben der StuRa- und Senatswahl (für die wir beide mit eigener Liste antreten) finden auch die Fakultätsratswahlen statt, bei denen wir euch zur Wahl der Gemeinsamen Fachschaftslisten aufrufen.

Wir fassen uns kurz:

Ökologisch-sozialen Krisen: mehr Zusammenarbeit von Uni und Stadt! • Zivilgesellschaft stärken • Umbau zur klimaneutralen Uni statt unternehmerischen Hochschule • Stärkung des Studium Oecologicum • Green Office • EMAS ernst nehmen • Prüfungsdruck und Regelstudienzeit bekämpfen • nicht nur zur Wahl Mitbestimmung ermöglichen – durch offene Arbeitskreise, Fachschaften und Studentische Vollversammlungen • bundes- und landesweite Zusammenarbeit z.B. zu Bildungsfinanzierung, BAföG-Reform, nachhaltiger Gebäude-Sanierung, bezahlbarer ÖPNV, StuWe, … – • mehr politische Bildung, Tausch- und Kulturveranstaltungen • Carsharing statt Autobesitz • Fahr‘ Rad! Überdachte Stellplätze + campusnahe DIY-Fahrradwerkstatt • mehr bezahlbares veganes Angebot in den Mensenmehr Selbstbestimmung beim Wohnen: MHS-Projekte und StuWe-Selbstverwaltung unterstützen! • weniger Hürden für trans- und queere Studis • Selbstkritischer Umgang mit eigener (Uni-)Geschichte und Gegenwart • gute Lehre durch Evaluationen und stärkere Einbindung der Studierenden • faire Bezahlung und Bedingungen für studentische Beschäftigte (TVStud) – und auch in der VS • Erhalt der Cafete im Klubhaus in studentischer Hand • kostenfreier Zugang zu Menstruationsprodukten für alle • Gemeinsam aktiv gegen Rechtsruck, queerfeindliche Christ*innen, rechte Verbindungen und reaktionäre Profs gegen Querdenker*innen • für Ausfinanzierung der Bildung ohne DrittmittelzwangGruppenvielfalt stärken und erhalten z. B. bei der studentischen Semestereröffnung Blochwoche / Alternativer Dies • Selbstbestimmung fördern und fordern – auch in den Fächern • Unsere Themen über die Fachschaften auch in die Breite der Uni tragen • • •

Triff uns hier

In den kommenden Wochen haben wir einige coole Sachen für euch geplant. Schreibt uns gerne, wenn ihr dazu kommen wollt oder haltet Ausschau nach weiteren Ankündigungen.

Mi, 8. Juni – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
*Do, 16. Juni, nachmittags– Plakatemalen beim Klubhaus
Fr, 17. Juni – Infostand auf dem Ract!festival
Sa, 18. Juni, 14 Uhr – Workshop Lucius Teidelbaum auf dem Ract!festival über „Rechte Szenen im Südwesten“
Mi, 22. Juni – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
Do, 23. Juni – KüfA zusammen mit Amnesty, Foodsharing, Lebenshilfe und der jungen Tafel (Teil der @mrw_tuebingen)
Fr, 24. Juni – Filmvorführung Doku ERDE (2019), 18 Uhr, im Klubhaus (Teil der @mrw_tuebingen )
Sa, 25. Juni – Gemeinsam zum @csd_tuebingen, 13:30, Uhlandstraße
*Do, 30. Juni – Wahlpodium von Kupferblau und StuRa
Woche vom 27. Juni bis 1. Juli – Infostände
Mi, 6. Juli – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
Mi, 20. Juli – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus

*Aktualisierte Termine.