Gegen Präventivhaft! Klimaschutz ist kein Verbrechen!

Am 4.11. wurden in München Klimaaktivist*innen der Letzten Generation ohne Verhandlung und Verurteilung „präventiv“ in Haft genommen. Sie sind nicht die ersten, die solche ungerechtfertigten Repressionen erleben und sicher nicht die letzten.

Nachdem in den letzten Jahren in ganz Deutschland die Polizei- und Versammlungsgesetze massiv verschärft wurden, können Menschen in Bayern für bis zu zwei Monate ohne Gerichtsverfahren inhaftiert werden, um vermuteten zukünftigen Straftaten vorzubeugen. Bisher traf dies besonders Asylbewerber*innen, nun waren es Klimaaktivist*innen. Der Staat schafft sich immer weitere Mittel zur Repression, die früher oder später alle emanzipatorischen Gruppen treffen können und werden.

Am 4. Dezember 2022 wollen wir gemeinsam ein Zeichen gegen diese autoritäre Praxis und Gesetzeslage setzen. Kommt zu unserer Kundgebung um 14 Uhr in der Karlstraße (Zwischen Epple und Zinsereck) und demonstriert: Gegen die Präventivhaft – Klimaschutz ist kein Verbrechen!

Es rufen auf:
Ende Gelände Tübingen
Informationsstelle Militarisierung (IMI)
Attac Tübingen-Reutlingen
Tübinger Offenes Antikapitalistisches Klimatreffen
Fridays for Future Tübingen
Women Defend Rojava / Gemeinsam Kämpfen Tübingen
Hochschulgruppe für eine Ernst-Bloch-Universität
Grüne Hochschulgruppe
VVN-BdA Tübingen-Mössingen
ROSA Reutlingen
FAU / OAG Tübingen
GEW Reutlingen/Tübingen

Lesekreis zu „Zukunft für alle – eine Vision für 2048“

Am nächsten Mittwoch, den 07. Dezember, lassen wir unseren Lesekreis erneut aufleben. Alle, die Lust und Zeit haben, sind auf 19:30 Uhr herzlich ins Clubhaus eingeladen. Um in winterliche Stimmung zu kommen, werden wir es uns bei Plätzchen und Punsch gemütlich machen!
Bitte seid solidarisch und kommt getestet oder bleibt bei Symptomen zuhause; es wird auch die Möglichkeit geben, hybrid teilzunehmen.

Wir sprechen über die Einleitung und Kapitel 1 bis 3 aus der Broschüre „Zukunft für alle – eine Vision für 2048“:
„Stell dir vor, es ist das Jahr 2048. Wie bewegst du dich fort? Was isst du? Wie verbringst du deine Zeit? Wie und was arbeitet du? Und über deine eigene Situation hinaus: Wie könnte diese Zukunft aussehen? Wie kann sie gerecht, ökologisch und machbar sein – für alle?

Dieses Buch zeigt mögliche Antworten auf diese Fragen. Angesichts vielfältiger Krisen – Klimakatastrophe, zunehmender Ungleichheit, Wirtschaftskrisen – machen sich mehr und mehr Menschen auf die Suche nach einem ganz anderen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Aber wie kann dieses aussehen? Basierend auf den Ergebnissen von zwölf Zukunftswerkstätten mit knapp 200 Vordenker*innen, stellt »Zukunft für alle« eine Vision für das Jahr 2048 dar.

Die »Vision 2048« schafft Bilder einer positiven Zukunft, die konkret vorstellbar und umsetzbar sind, die Mut machen und Hoffnung geben und die Lust auf Zukunft machen.“
(Klappentext)

Wer die Broschüre noch nicht als Print hat, bekommt sie gern zu einer anderen Gelegenheit oder findet sie kostenfrei unter https://www.oekom.de/buch/zukunft-fuer-alle-9783962382575

[Verschoben wegen Krankheit] Digitalisierung – Diskussionsveranstaltung mit Dr. Peter Schadt

Wegen Krankheit des Referenten müssen wir die Veranstaltung leider verschieben. Wir melden uns rechtzeitig, wenn ein Nachholtermin feststeht.

Was ist die Digitalisierung, von der ständig gesprochen wird? Wie und vor allem warum sorgt sie für so viel Veränderung?

In der Diskussion mit Sozialwissenschaftler und Gewerkschaftssekretär Dr. Peter Schadt am 29.11. soll es um die oben genannten Fragen gehen. Denn: Laut gängigen politischen Diskursen macht die Digitalisierung alles mögliche, je nach dem, wen wir fragen: Sie macht „unsere“ Arbeit leichter, indem sie uns schwere Arbeit abnimmt; sie macht die Arbeit dichter, weil wir auf mehr achten müssen; am Ende macht sie die Arbeit und damit uns ganz überflüssig.
Die Gegenthese, die an diesem Abend diskutiert werden soll: „Die Digitalisierung“ macht gar nichts – sondern wird gemacht.“ Dann geht der Blick von der Technik aus hin zu den polit-ökonomischen Interessen und den Widersprüchen dieser Gesellschaft.

Die Veranstaltung ist für Studierende aller Fachrichtungen offen und soll abseits von Vorkenntnissen in Ingenieurwissenschaften, Informatik, Politikwissenschaft oder ähnlichem diskutieren, was sich hinter Schlagwörtern wie „Industrie 4.0“ verbirgt.

Dr. Peter Schadt hat zur „Digitalisierung der Autoindustrie“ promoviert und kürzlich zu dem Thema „Digitalisierung“ ein neues Buch für die Basiswissen-Reihe des PapyRossa-Verlags geschrieben. Weiter schreibt er für diverse Magazine und Zeitschriften und hat Lehraufträge an der Universität Duisburg-Essen, Stuttgart und Tübingen (Fachbereich Soziologie).

Danke an den StuRa Tübingen für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.

29.11. // 18:30 Uhr // Kupferbau // Hörsaal 22 (geänderter Raum!)

Kleidertauschen in der Blochwoche

Kritische Semestereröffnung Ernst-&-Karola-Bloch-Woche vom 18. bis 27. Oktober 2022

Die diesjährige Blochwoche ist wieder voller bunter und vielfältiger Veranstaltungen von verschiedenen Tübinger Gruppen und Initiativen an und um unsere Universität. Neben der Vorbereitung der Woche bringen wir uns dieses mal bei diesen Veranstaltungen ein:

Donnerstag, 20.10. Alternativer Dies im Clubhaus

Der Alternative „Dies Universitatis“ (AlDi) wurde als Gegenstück zur universitären Semestereröffnung geschaffen, um auch jenen, die dem teils rückständigen Treiben der Studentenverbindungen kritisch gegenüberstehen, Raum zu bieten.

Wir werden zusammen mit zahlreichen anderen Gruppen ab 16 Uhr mit unserem Infotisch für euch bereit stehen. Besonders freuen wir uns auf die Workshops, die im Rahmen des AlDi stattfinden werden.

Sonntag, 23.10. Kritischer Kleidertausch im Clubhaus

Der Kleidertausch ist kostenlos und tauschlogikfrei. Jede*r darf gut erhaltene (und gewaschene!) Kleidungsstücke bringen, ohne welche mitnehmen zu müssen oder mitnehmen, ohne welche gebracht zu haben. So schaffen wir eine Alternative zu Kauf und Produktion neuer Kleidungsstücke. Für viele wahrscheinlich lange kein Geheimnis mehr: Die weltweite Bekleidungsindustrie beutet Arbeiter*innen aus, verursacht jährlich rund 4 Millarden Tonnen CO2-Emissionen und 92 Millionen Tonnen Müll. Die Folgen für Mensch und Klima sind gleichermaßen dramatisch. Mit dem Wissen: Auf in den Tausch! Ab 15 Uhr gibt es einen Film und Diskussion. Ab 16 Uhr starten wir mit dem Kleidertausch.

Besucht auch die anderen Veranstaltungen der Blochwoche. Mehr Infos auf www.blochwoche.org

Uniwahlen 2022

Wir sind die Grüne Hochschulgruppe (GHG) und arbeiten auf allen Ebenen der Studierendenvertretung (Senat, Studierendenrat, Kommissionen, Arbeitskreise), immer in engem Austausch mit Fachschaften und Gruppen. Wir sind unabhängig von Parteien – auch von B’90/Grüne – und verbinden hochschulpolitisch und linke Aktive aus unterschiedlichsten Fächern und Zusammenhängen. Unsere konkrete Utopie einer anderen Universität ist ökologisch, sozial gerecht, demokratisch, queerfeministisch, antifaschistisch, inklusiv, vielfältig und übernimmt Verantwortung für eine gerechtere Welt. Damit bringen wir uns in Arbeitskreise, Bündnisse und Debatten ein. Uns ist wichtig, auch außerhalb der Uni politisch aktiv zu sein – denn was unsere Uni betrifft, geht oft weiter über sie hinaus.

Am 5. & 6. Juli 2022 für eine gemeinsame Studierendenvertretung GHG wählen!
An allen anderen Tagen: Aktiv werden in Arbeitskreisen + Gruppen!

Wo kann ich wählen? Und wie? Infos auf stura-tuebingen.de
Neben der StuRa- und Senatswahl (für die wir beide mit eigener Liste antreten) finden auch die Fakultätsratswahlen statt, bei denen wir euch zur Wahl der Gemeinsamen Fachschaftslisten aufrufen.

Wir fassen uns kurz:

Ökologisch-sozialen Krisen: mehr Zusammenarbeit von Uni und Stadt! • Zivilgesellschaft stärken • Umbau zur klimaneutralen Uni statt unternehmerischen Hochschule • Stärkung des Studium Oecologicum • Green Office • EMAS ernst nehmen • Prüfungsdruck und Regelstudienzeit bekämpfen • nicht nur zur Wahl Mitbestimmung ermöglichen – durch offene Arbeitskreise, Fachschaften und Studentische Vollversammlungen • bundes- und landesweite Zusammenarbeit z.B. zu Bildungsfinanzierung, BAföG-Reform, nachhaltiger Gebäude-Sanierung, bezahlbarer ÖPNV, StuWe, … – • mehr politische Bildung, Tausch- und Kulturveranstaltungen • Carsharing statt Autobesitz • Fahr‘ Rad! Überdachte Stellplätze + campusnahe DIY-Fahrradwerkstatt • mehr bezahlbares veganes Angebot in den Mensenmehr Selbstbestimmung beim Wohnen: MHS-Projekte und StuWe-Selbstverwaltung unterstützen! • weniger Hürden für trans- und queere Studis • Selbstkritischer Umgang mit eigener (Uni-)Geschichte und Gegenwart • gute Lehre durch Evaluationen und stärkere Einbindung der Studierenden • faire Bezahlung und Bedingungen für studentische Beschäftigte (TVStud) – und auch in der VS • Erhalt der Cafete im Klubhaus in studentischer Hand • kostenfreier Zugang zu Menstruationsprodukten für alle • Gemeinsam aktiv gegen Rechtsruck, queerfeindliche Christ*innen, rechte Verbindungen und reaktionäre Profs gegen Querdenker*innen • für Ausfinanzierung der Bildung ohne DrittmittelzwangGruppenvielfalt stärken und erhalten z. B. bei der studentischen Semestereröffnung Blochwoche / Alternativer Dies • Selbstbestimmung fördern und fordern – auch in den Fächern • Unsere Themen über die Fachschaften auch in die Breite der Uni tragen • • •

Nachbericht zum CSD Tübingen 2022

Keine Party, sondern ein politischer Protest. Das war der Tübinger Christopher Street Day, der in seiner Neuauflage nun zum zweiten Mal veranstaltet wurde. Als Grüne Hochschulgruppe setzen wir uns für eine queerfeministische Universität ein und wollten deshalb auch beim CSD teilnehmen. 

Bei den CSD- bzw. Gaypride-Paraden wird traditionell an die Kämpfe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*-Personen, Inter* und Queeren erinnert.  Insbesondere  die Stonewall Riots 1969, bei denen sich Dragqueens und Trans*Personen gegen Polizeiwillkür und rassistische und queerfeindliche Kontrollen wehrten, sind ein wichtiger Bezugspunkt. 
Der Tübinger CSD war natürlich deutlich entspannter. Rechte Gegenproteste wie im vergangen Jahr blieben aus. Während der Demo gab es allerdings das Gerücht, es sei ein Rechtsextremer dabei beobachtet worden, wie er Demoteilnehmer*innen mit einer Teleobjektiv-Kamera ablichtet.

Viele Besucher*innen begnügten sich mit Musik und Fahnen die Straßen einzunehmen. Neben explizit LGBTQ*-Gruppen wie Here&Queer+ waren auch Fridays for future, die Tierschützer*innen von Peta II, Jugendverbände von politischen Parteien (SPD, Grüne und FDP – letztere wie auf Twitter kritisiert wurde völlig entpolitisiert), Vertreter*innen queerer Gruppen in den Kirchen und – nun – wir dabei.  Unsere Versuche, Sprechchöre zu etablieren – etwa  „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Rechte klaut“ oder „Ob flauschig oder militant, wichtig bleibt der Widerstand“ – blieben leider erfolglos, was uns natürlich nicht abhielt, dennoch laut zu sein. Eine politische LGBTIQ*-Szene, als deren Teil wir uns sehen, ist weiterhin wichtig: Reaktionäre Kräfte nicht nur in den USA versuchen uns erfolgreich errungene Rechte wegzunehmen. Angefangen bei aktiver Diskriminierung von Trans*-Personen (z.B. durch „Bathroom Bills“), Anpassungen der Lehrpläne und das Ende des Rechts auf sichere Abtreibung. Als nächstes dürften  gleichgeschlechtliche Ehe und freier Zugang zu Verhütungsmittel fallen. Schon jetzt ist in vielen Staaten – auch bei uns – eine altersangemessene sexuelle Aufklärung nur schwer möglich, weil es immer wieder zu Übergriffen kommt. Die Veranstalter*innen der Demo verwiesen auch auf reaktionäre Kräfte in Tübingen, wie der „offen queerphoben“ Freikirche TOS, die sich beim Stadtfest als Teil der Stadtgesellschaft präsentieren kann. 

Dies sollte uns aber keine Angst bereiten, sondern Mut machen. Unsere stärkste Waffe bleibt die Solidarität. Mit Plakaten versuchten wir auf die Gefahr der Entpolitisierung und Vereinnahmung der queeren Szene einzugehen. „Pride not profit“ und „Queer Liberation No Rainbow Capitalism“ stand dementsprechend auf unseren Schildern. Auch an besonders von Gewalt betroffene LGBTIQ*-Personen wie Gefangene erinnerten wir. 

Auch an unserer Universität gibt es Gruppen und Professor*innen, die selbst solche Kleinigkeiten wie das sprachliche Einbeziehen aller Geschlechter durch Gendern bekämpfen – teils mit wirrem Bezug auf angebliche „akademische Freiheit“. Es gibt aber keine Freiheit zur Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung. 

Der Kampf geht weiter: Hoch die intersektionale Solidarität!

Anfrage (2022-06-14)

Auf Anfrage eines Arbeitskreis des Studierendenrats beantworteten wir die unten stehenden Fragen. Folgende Antworten haben wir nach gemeinsamen Schreiben in einem Pad und Diskussion in der Sitzung an das Medium gesendet. Sie wurden in unserer Sitzung vom 22. Juni 2022 abgestimmt. Sie sind hier für unser Archiv dokumentiert.

Anfrage (2022-06-14) weiterlesen

Anfrage (2022-06-15)

Auf Anfrage eines studentischen Mediums beantworteten wir die unten stehenden Fragen. Folgende Antworten haben wir nach gemeinsamen Schreiben in einem Pad und Diskussion in der Sitzung an das Medium gesendet. Sie wurden in unserer Sitzung vom 22. Juni 2022 abgestimmt. Sie sind hier für unser Archiv dokumentiert.

Anfrage (2022-06-15) weiterlesen

Triff uns hier

In den kommenden Wochen haben wir einige coole Sachen für euch geplant. Schreibt uns gerne, wenn ihr dazu kommen wollt oder haltet Ausschau nach weiteren Ankündigungen.

Mi, 8. Juni – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
*Do, 16. Juni, nachmittags– Plakatemalen beim Klubhaus
Fr, 17. Juni – Infostand auf dem Ract!festival
Sa, 18. Juni, 14 Uhr – Workshop Lucius Teidelbaum auf dem Ract!festival über „Rechte Szenen im Südwesten“
Mi, 22. Juni – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
Do, 23. Juni – KüfA zusammen mit Amnesty, Foodsharing, Lebenshilfe und der jungen Tafel (Teil der @mrw_tuebingen)
Fr, 24. Juni – Filmvorführung Doku ERDE (2019), 18 Uhr, im Klubhaus (Teil der @mrw_tuebingen )
Sa, 25. Juni – Gemeinsam zum @csd_tuebingen, 13:30, Uhlandstraße
*Do, 30. Juni – Wahlpodium von Kupferblau und StuRa
Woche vom 27. Juni bis 1. Juli – Infostände
Mi, 6. Juli – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus
Mi, 20. Juli – Offenes GHG-Treffen, 14 Uhr c.t., beim Klubhaus

*Aktualisierte Termine.