Hier unser Falt-Flyer als PDF.
Wir, die Grüne Hochschulgruppe (GHG), arbeiten seit Jahren auf allen Ebenen der Studierendenvertretung mit – in Senat, StuRa, Kommissionen, Arbeitskreisen –, zusammen mit den Fachschaften und Gruppen. Außerdem beteiligen wir uns im Verband Campusgrün sowie als Delegierte bei den unabhängigen studentischen Landes- und Bundesvertretungen (Landes-Asten-Konferenz und freier Zusammenschluss der Student*innenschaften). Uns ist wichtig auch außerhalb der Uni politisch aktiv zu sein. Denn was unsere Uni betrifft, geht oft weiter über sie hinaus.
Unser Ziel: Eine ökologische, demokratische, feministische, sozial gerechte und vielfältige Hochschule. Die Studierenden brauchen dafür eine breite, unabhängige und demokratisch organisierte Lobby, um ihre Interessen im Land, an der Uni und Stadt hörbar und umsetzbar zu machen.
Für einen klimaneutralen StuRa – Der StuRa muss wirkliche Verantwortung in Hinblick auf Umwelt und Klima übernehmen. Wir wollen härtere Regelungen für Flugreisen, die beispielsweise Inlandsflüge und Flüge unter 1000 Kilometer ohne Ausnahme ausschließen. Auch bei geförderten Anschaffungen wollen wir Aspekte der Ökologie und sozialen Verträglichkeit als Standard einbeziehen, statt wie bisher nur preisliche Überlegungen. Bei Flyern wurde eine solche Regelung bereits Realität.
Für ein Studium, das nicht krank macht – weder dich, z.B. durch Leistungsdruck und Überlastung, noch unsere Umwelt. Wir wollen daher unabhängige Beratungsangebote stärken und grünen Strom und Wärme in allen Gebäuden. Stiftungs- und Unigelder sollten nicht in Aktien, insbesondere von umwelt- oder menschenrechtsfragwürdigen Konzernen, liegen. Das Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung, der Nachhaltigkeitsbeirat und die schrittweise Umsetzung der EMAS-Vorgaben sind in guter Anfang, aber: Es gibt keine Universität auf einem zerstörten Planeten!
Mehr Mitbestimmung auf den Teller und beim Wohnen – Viele Studis – nicht nur Veganer*innen und Allergiker*innen – wollen, dass die Mensen seltener tierische Produkte verwenden. Plastik und Einweg sind immer noch zu oft die erste Wahl beim StuWe. Café-Flächen sollten länger – auch zum Lernen – zur Verfügung stehen. Das StuWe muss sich hier endlich bewegen! Die Student*ische Voll-versammlung forderte kürzlich, der StuRa solle prüfen, ob er Wohnprojekte (z.B. im Mietshäusersyndikat) fördern darf. Wir wollen Tübingen nicht alleine profitgetriebenen Konzernen wie Vonovia überlassen (u.a. StuWe-Wohnheime Adenauer-Str.).
Gegen die Abhängigkeit von Drittmitteln – Wenn Wissenschaft frei sein soll, darf sie nicht auf Almosen angewiesen sein. Hochschulfinanzierung braucht Freiräume und Sicherheit, nicht nur für Innovationen und Leuchttürme, sondern auch für langfristige Forschung und Lehre.
Für eine gemeinsame Studierendenvertretung – Alle Studis, auch nicht Gewählte, müssen auf allen Ebenen gemeinsam an allen Entscheidungsprozessen mitwirken können. Daher müssen wir Spaltungsversuchen und Hass entschiedener entgegen treten. Diese gemeinsame Studierendenvertretung leben wir bereits heute durch offene Arbeitskreise, wie dem (noch mobilen) Campusgarten, der von vielen Gruppen getragenen, alternativen Semestereröffnung Blochwoche oder auch dem Ract!festival. Auch die (direkte) Mitbestimmung der Fachschaften an allen (insbesondere sie betreffenden) Gremienentscheidungen gehört zu dieser konkreten Utopie.
Gegen die Mackeruni – In der Gleichstellungskommission setzen wir uns gegen eine Uni ein, die keine einzige Dekanin hat, geschweige denn je eine Rektorin. Es braucht große Änderungen, und auch viele kleine – wie den Menstru-Mat, den wir mit anderen Listen aufstellen wollen. Auch im StuRa wollen wir die Stimme von Frauen* lauter machen, auch gegen den gesellschaftlichen Roll-Back durch konservative und rechte Akteur*innen.
Freiräume erhalten – Lern- und Aufenhaltsräume wie die Liegewiese im Brechtbau oder das Lernzentrum Naturwissenschaften müssen selbstverständlich sein. Wer (demokratisch organisierte) Studierende will, muss Platz machen, für Eltern und Kinder, für Studierende mit Behinderungen, für Fachschaftsarbeit, für kulturelle, musische und politische Gruppen, für Selbstorganisierung.
Gemeinsam geht das. Eine grünere, demokratischere, vielfältigere Uni ist möglich. Lasst es uns anpacken.