Mehr Mitbestimmung auf den Teller und beim Wohnen

Unser vollständiges Kurzprogramm findest du hier.

Mit anderen Hochschulgruppen wollen wir, dass in den Mensen seltener tierische Produkte angeboten werden. Es kann nicht sein, dass Veganer*innen und Menschen mit Allergien auf teure Salate, Beilagen oder „MensaVital“-Gerichte ausweichen müssen. Das StuWe muss sich wieder als Selbsthilfeorganisation der Studierenden begreifen, nicht als Gewinncenter. 

So beteiligten wir uns aktiv bei der Aktion gegen die StuWe-„Nachhaltigkeitswoche“, in der 3 mal Fleisch angeboten wurde und verteilten an einem Tag, an dem es Rindfleisch gab zusammen mit Act for Animals und Fridays for future, einen kostenlosen, veganen Eintopf vor der Mensa.

Wir wollen, dass die Mitarbeiter*innen des Studierendenwerks würdig behandelt werden. Das StuWe muss für ausreichend Kolleg*innen sorgen, um die Arbeitsbelastung vertretbar zu halten. Das teilweise ungebührliche Verhalten einzelner Studierender kritisieren wir. Ein Umzug der Verwaltung nach Reutlingen oder gar Gomaringen lehnen wir ab, solange für die Umbauphase eine Unterbringung der Verwaltung in Tübingen möglich ist. Das Bafög-Amt für Tübingen muss nach Tübingen zurückkehren.

Die Zeit der Übergangsmensa in der Shedhalle muss kritisch begleitet werden. Dass das StuWe erst jetzt eine Infoveranstaltung anbietet, ist sehr spät.

Die Selbstorganisation in Wohnheimen des StuWe möchten wir erhalten. Es braucht mehr bezahlbaren, selbstbestimmten Wohnraum. Der Beschluss der Student*ischen Vollversammlung, die Unterstützung von selbstverwalteten Häusern (z.B. im Mietshäusersyndikat) durch den StuRa zu prüfen, muss umgesetzt werden. Wir dürfen Tübingen nicht alleine profitgetriebenen Konzernen wie Vonovia (u.a. Eigentümerin der StuWe-Wohnheime in der Adenauer-Str., die massive Mietsteigerungen erwarten) überlassen.

Warum wir Plakate aufhängen

#meinung

Am 2. und 3. Juli 2019 finden Universitätswahlen statt. Daher hat die Liberale Hochschulgruppe, so eine Aussage eines ihrer Vertreter, beim Rektorat beantragt, dass zur Bewerbung der antretenden Wahllisten Plakate auf dem Unigelände angebracht werden dürfen.

Einige Aktivis von uns, welche an derartiger Gestaltung Freude haben, übernahmen diese Aufgabe. Als Trägerinnen für die Plakate haben wir ausgemusterte Plakatpappen und -platten von der letzten Europawahl ein zweites Leben gegeben. Neben anderen Parteien hat die Partei Bündnis 90/Die Grünen (bzw. AL / Grüne) uns vor der Entsorgung ihrer Plakate informiert, so dass die meisten unserer Plakate auf diesen Pappen kleben. (An dieser Stelle nochmal Danke <3).

Manchmal erweckt der Wahlkampf den Eindruck, als könnte man darüber abstimmen, ob die Bibliothek länger geöffnet sein soll, Wohnraumprobleme angegangen werden sollen oder der Kapitalismus abgeschafft wird. Das alles sind keine Sachen, die ihr wählen könnt. Ganz im Gegenteil, selbst wenn ihr eure Stimme uns gebt, können wir nicht versprechen, dass alles umgesetzt wird, was wir wollen. Unsere Wasserspender bspw. ziehen sich seit Jahren und die Solaranlage auf dem Dach der Morgenstellen-Mensa war auch kein Projekt von einigen Tagen.

Wir wollen daher unsere Vorschläge – und besonders die Plakate – nicht als ein Aufruf, uns eine Stimme zu geben sehen (wir freuen uns trotzdem darüber) –, sondern diese Themen und viele andere an der Universität zu diskutieren, eine Position als Studierende zu finden und diese – demokratisch – zu vertreten.

Wir sind am Ende die Menschen, die (wenn ihr das wollt) in den Gremien sitzen. Aber die Entscheidungen fallen außerhalb dieser Gremien. Die Arbeit passiert außerhalb dieser Gremien. In der Gesellschaft, an der Uni, in den Ministerien und Behörden, zuhause bei den Menschen auf die die Gremienmitglieder vertrauen, bei Demos und Kundgebungen, und leider auch ohne uns Studierende im Rektorat. Wenn wir, durch stichhaltige, informierte Argumente und eine offene, kraftvolle Debatte, die Entscheidungsträger*innen davon überzeugen, im Sinne der Studierenden zu bestimmen, ist viel erreicht. Dafür brauchen wir – die Studierenden – alle Informationen und Zugänge, die wir haben können. Wichtiger als dieses Innerhalb der Gremien ist aber weiterhin und jeden Tag die sich organisierende und ungeknebelte Studierendenschaft.

Deshalb hängen unsere Plakate nicht nur da, wo ihr sie seht, sondern auch da, wo beispielsweise die Verwaltungsmitarbeiter*innen der Universität jeden Tag ihren Arbeitsweg gehen.

Hinweis: Die nicht durch uns verwendeten Plakatpappen und -träger haben wir anderen Wahllisten zur Verwendung angeboten, so dass möglichst alle Listen die Möglichkeit haben, zu Plakatieren, wenn sie das möchten.

Gegen die Mackeruni

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Die Uni gehört uns allen, aber immer noch werden die Stimmen von Frauen* und LGBTI* weniger gehört. Noch immer sind die meisten Professor:innen Männer, selbst in den Fächern, die einen überdurchschnittlich hohen Studentinnen*-Anteil haben. Noch immer haben wir mit Benachteiligungen an der Uni zu kämpfen. Dies beginnt schon bei der Unzugänglichkeit von Menstruationsartikeln, insbesondere auf der Morgenstelle. Hiergegen versuchen wir mit anderen Hochschulgruppen anzugehen. Auch in der Gleichstellungskommission setzen wir uns gegen die „Mackeruni“ ein.

Dass ein Leitfaden zur Sprachlichen Gleichstellung nicht durch das Gleichstellungsbüro, sondern durch ein mehrheitlich männliches Rektorat erstellt wurde, mag dem Leitfaden innerhalb der männlich dominierten Uni mehr Gewicht geben, zugleich entzieht es den Profis und den von sprachlicher Benachteiligung Betroffenen die Stimme.

Im vergangenen Jahr informierten wir über die Rolle von Frauen im Verbindungswesen. Auch dort sind patriarchale Strukturen und Macker-Verhalten weiterhin verbreitet und werden durch die Universität – etwa durch Vermietung des Festsaals an entsprechende Gruppen – noch unterstützt.

Im StuRa wollen wir die Stimme von Frauen* noch lauter machen. Auch in unserem Umfeld kommt es immer wieder zu sexistischem Verhalten. Sowohl als Gruppe als auch als Einzelpersonen müssen wir uns stärken gegen den sexistischen „Normal“-Zustand stellen.

Immer wieder gibt es Versuche eines gesellschaftlichen Roll-Back durch konservative und rechte Akteur_innen. Dies beginnt bereits, wenn die sprachliche Unsichtbarmachung von Frauen* trotz zahlreicher Studien als schützenswerte Meinung dargestellt wird. Es sind eben längst nicht alle „mitgemeint“.

Wir sagen: Mackertum in all seinen Formen hat an der Uni nichts zu suchen! Für die Selbstbefreiung der Frauen* und LGBTI*!

Für einen klimaneutralen StuRa

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Wir setzen uns dafür ein, dass der StuRa wirkliche Verantwortung in Hinblick auf Umwelt und Klima übernimmt.

Derzeit können Flugreisen auch im Inland noch immer zu unkompliziert gefördert werden. Hier wäre eine härtere Regelung wünschenswert, die beispielsweise Inlandsflüge sowie Flüge unter 1000 Kilometer ohne Ausnahme ausschließt. 

Auch bei Neuanschaffungen und Einkauf, welche durch den StuRa gefördert werden, soll es Standard sein, statt nur preislichen Überlegungen auch Aspekte der Ökologie und sozialen Verträglichkeit einzubeziehen. Es darf nicht sein, dass wir durch die bisherige Auslegung des Landeshaushaltsrecht dazu gezwungen werden, z.B. Amazon zu nutzen.
Bei Flyern wurde eine umweltfreundliche Regelung in der letzten Legislatur bereits Realität. Warum nicht auch bei Büromaterialien, Kalendern, Computern, Kaffee, Getränken und co.?! 

Schon jetzt kaufen wir aus eigener Überzeugung gebrauchte Artikel, müssen dies aber immer gesondert begründen und unsere Entscheidung rechtfertigen. 

Wir wollen, dass umwelt- und sozialverträgliches Verhalten der Standard ist, nicht die Ausnahme.

Für eine gemeinsame Studierendenvertretung

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Studierende sollen sich selbstbestimmt organisieren können – egal ob in Hochschulgruppen, Fachschaften oder Arbeitskreisen. Die Studierendenschaft hat die Aufgabe diese Vielfalt zu stärken, nicht sie zu beschneiden.  Unsere Vorstellungen unterscheiden sich grundlegend von denen anderer Wahllisten, welche zu StuRa- und Senatswahlen antreten. Deine Wahlentscheidung ist daher auch eine zwischen unterschiedlichen Vorstellungen von Vertretung. Wir wollen mit der gem. StudV. erreichen, dass eine für alle und alle für eine eintreten. Alle Studierenden, auch jene, die nicht gewählt wurden, müssen daher auf allen Ebenen gemeinsam an allen Entscheidungsprozessen mitwirken können. Wer betroffen ist, soll vor Entscheidungen beteiligt werden. Unsere konkrete Utopie ist, dass alle, die sich zusammen einbringen wollen, dies können. 

Diese konkrete Utopie leben wir bereits mit offenen Arbeitskreisen, wie dem AK Campusgarten, in welchen sich auch solche Studis beteiligen, die bisher kein Interesse an Hochschulpolitik zeigten. Ein anderes Beispiel ist die Blochwoche, bei der sich unterschiedlichste Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam eine alternative Semestereröffnung zu veranstalten. Auch das Ract!festival wäre ohne die Zusammenarbeit von StuRa, Fachschaften und Uni-Externen nicht zu stemmen. Nicht zuletzt gehört auch die Mitbestimmung der Fachschaften an allen (insbesondere sie betreffenden) Gremienentscheidungen zu dieser konkreten Utopie. 

Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und allgemein Ideologien der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit können in einer gem. StudV keinen Platz haben. Spaltungsversuchen reaktionärer Gruppen müssen wir daher entschiedener entgegen treten. Wer Kommiliton*innen als „extremistisch“ zu brandmarken versucht hat die Plattform des demokratischen Diskurses verlassen.